Übernahme 27.09.2018 12:51:00

Wiener Privatbank: Arca-Einstieg dauert - FMA: Antrag zurückgezogen

Wiener Privatbank: Arca-Einstieg dauert - FMA: Antrag zurückgezogen

Das führt zu Verwunderung bei der Finanzmarktaufsicht (FMA). Diese bestätigte der APA, dass der Antrag auf Mehrheitsübernahme zurückgezogen worden sei. Wenn der Deal zustande kommen soll, müsse er neu beantragt werden.

Es wurde "der Gesellschaft mitgeteilt, dass sich die bankaufsichtsrechtliche Freigabe der Transaktion verzögert", schreibt die Wiener Privatbank in einer Aussendung. "Arca hat zur Genehmigung der Transaktion ua noch Stellungnahmen der slowakischen und tschechischen Bankenaufsicht beizubringen." In einer eigenen Mitteilung der Arca-Gruppe heißt es: "Die Zustimmung der Behörden liegt aktuell noch nicht vor, daher werden wir unsere Kaufoption für die Wiener Privatbank vorsichtshalber bis 30.06.2019 verlängern, informiert Juraj Dvorak, Mitglied der Geschäftsführung der Arca Gruppe." Und Dvorak weiter: "Wir glauben an den Deal. Sonst würden wir die Option auch nicht verlängern".

Demgegenüber stellt FMA-Sprecher Klaus Grubelnik auf APA Anfrage fest: "Ich kann inhaltlich zum Verfahren keine Stellungnahme abgeben, nur bestätigen, dass die Anzeige des beabsichtigten Erwerbes einer qualifizierten Beteiligung sowie der Antrag auf nicht Untersagung zurückgezogen wurden. Sollte weiter die Absicht bestehen, eine wesentliche Beteiligung zu erwerben, so ist das erneut anzuzeigen, eine Nichtuntersagung zu beantragen und es wird in der Folge ein neues Verfahren zu führen sein."

Von Arca hieß es dazu auf APA-Nachfrage, "Arca wird den eingeschlagenen Weg weiter fortsetzen. Was immer administrativ für den Kauf der Wiener Privatbank notwendig ist, wird geschehen."

Schon länger ist bekannt, dass die FMA und mit ihr die letztlich entscheidende EZB starke Bedenken gegen den Deal haben. Günter Kerbler und Johann Kowar wollen ihre gut 61 Prozent an der Privatbank um etwa 37 Mio. Euro an die Arca verkaufen. Zunächst gab es bei den slowakischen Behörden Zweifel, dass der Arca-Eigentümer Pavel Krupa geeignet sei, eine Bank zu führen (Fit&Proper). Daraufhin übertrug Krupa die Mehrheit (55 Prozent) an der Arca-Holding an Rastislav Velic, laut Medienberichten schenkte Krupa seine Anteile her, da Velic selber nicht über das für einen Kauf nötige Vermögen verfüge. Diese Konstruktion nährte aber bei den Aufsichtsbehörden den Verdacht, dass Velic nur ein Strohmann für Krupa sei. Sie stehen deshalb auf der Bremse.

(Schluss) tsk/itz

ISIN AT0000741301 WEB http://www.wienerprivatbank.com http://www.fma.gv.at

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Bildquelle: Wiener Privatbank,Sergey Nivens / Shutterstock.com

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