ATX
07.06.2024 17:58:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - Moderat tiefer ins Wochenende
Ein weiterhin robuster Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten versetzte am Nachmittag den Hoffnungen auf baldigere US-Zinssenkungen einen Dämpfer. Im Mai wurden in den USA weit mehr Stellen geschaffen als erwartet. Es kamen 272.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft hinzu, befragte Volkswirte hatten lediglich mit 185.000 gerechnet, nach revidiert 165.000 (bisher: 175.000) im April.
Die separat ermittelte Arbeitslosenquote stieg im Mai allerdings auf 4,0 Prozent. Ökonomen hatten erwartet, dass die Quote wie im Vormonat bei 3,9 Prozent liegen würde. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent, Analysten hatten im Schnitt einen Zuwachs um 0,3 Prozent erwartet.
Die Daten sprechen laut Experten nicht für eine Zinssenkung der Fed in nächster Zeit. "Für die Fed heißt es somit Abwarten. Der Arbeitsmarkt läuft weiterhin zu gut, um eine wirkliche Entlastung beim Inflationsdruck zu bringen. Gleichzeitig verringert der kräftige Jobaufbau das Risiko einer wirtschaftlichen Abschwächung. Wir sehen uns in unserer Prognose bestärkt, dass die Fed erst im Dezember die Leitzinsen erstmals senkt", schrieb die Commerzbank in einer Reaktion auf die Daten.
In Wien blieb es meldungsseitig zum Wochenausklang sehr ruhig. Bankaktien gaben nach. Erste Group fielen 0,5 Prozent, bei den Titeln der BAWAG ging es um 0,6 Prozent nach unten und Raiffeisen Bank International gaben um 1,2 Prozent ab. Addiko Bank verloren 0,5 Prozent auf 20,10 Euro. Die slowenische Bankengruppe NLB (Nova Ljubljanska Banka) hat am Freitag ein Übernahmeangebot für die Addiko Bank veröffentlicht. Der Angebotspreis beträgt 20 Euro pro Aktie cum Dividende für das Geschäftsjahr 2024.
Impulse kamen außerdem von Analystenseite. Die Erste Group hat ihre Anlageempfehlung für die Aktien der s Immo von "Buy" auf "Accumulate" gesenkt, das Kursziel wurde von 17,0 auf 25 Euro angehoben. S Immo gingen um 0,5 Prozent leichter auf 21,60 Euro aus dem Handel.
Die Einstufung "Hold" für die Aktien von Zumtobel beließen die Experten der Erste Group unverändert, hier verringerten sie das Kursziel von 7,6 auf 6,6 Euro. Die Aktien des Leuchtenherstellersgaben schlossen um 1 Prozent tiefer auf 6,12 Euro.
kat/ste
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