Wiener Börse (Schluss) 2 - Freundlicher Wochenbeginn - ATX plus 0,88%

In Österreich gilt ab heute wegen der dramatischen Corona-Lage wieder ein landesweiter Lockdown für alle - auch für Geimpfte. Das europäische Umfeld fand keine einheitliche Richtung. Auch hier waren steigende Infektionszahlen und die Sorgen vor neuen Lockdown-Maßnahmen das bestimmende Thema an den Märkten.

Neben den Corona-Sorgen rückte die Nachricht, dass Fed-Chef Jerome Powell weitere vier Jahre an der Spitze der US-Notenbank bleiben dürfte, in den Fokus. US-Präsident Joe Biden nominierte ihn für eine zweite Amtszeit. Die auch als Kandidatin für den Chefsessel gehandelte Direktorin Lael Brainard soll einen Vizeposten erhalten.

Unter den Einzelwerten in Wien zählten Schoeller-Bleckmann mit plus 4,5 Prozent sowie voestalpine mit einem Anstieg um 3,5 Prozent zu den größeren Gewinnern. Anteilsscheine der Post zogen um 2,8 Prozent nach oben. Alleine bei der Post dürfte im Lockdown das Aufkommen an Paketen um rund 10 Prozent steigen. Bei derzeit täglich 800.000 Packerln entspricht das einem Zuwachs von 80.000 Paketen pro Tag, sagte ein Post-Sprecher am Montag auf Anfrage der APA.

Aktien der Telekom Austria stiegen in einem starken europäischen Branchenumfeld um 1,2 Prozent. Ein Übernahmeangebot durch den US-Finanzinvestor KKR hat die Stammaktien der Telecom Italia deutlich nach oben getrieben. Dabei zogen sie den gesamten Telekomsektor mit, hieß es von einem Marktbeobachter.

Marinomed-Titel schwächten sich 0,8 Prozent ab. Das Biotechnologie-Unternehmen hat in den ersten neun Monaten des Jahres die Forschungsausgaben deutlich gesteigert. Der Umsatz legte zu, der Verlust aber auch, teilte das Unternehmen mit. Geld floss vor allem in Studien im Zusammenhang mit SARS-CoV-2.

Palfinger tendierten mit minus 0,3 Prozent leicht schwächer. Der Kranhersteller setzt seine Einkaufstour fort: Am Freitag wurde die Übernahme der TSK Kran und Wechselsysteme GmbH und der TSR Lacktechnik GmbH in Duisburg besiegelt, teilte das Unternehmen am Montag mit. TSK sei seit mehr als zwei Jahrzehnten Partner Palfingers und halte im Ruhrgebiet einen bedeutenden Marktanteil, so der Kranbauer in der Aussendung, ohne nähere Zahlen zu nennen.

Datenseitig gestaltete sich der Auftakt der neuen Woche eher verhalten. Die Stimmung der Verbraucher in der Eurozone hat sich im November stärker als erwartet eingetrübt. In den USA sind die Verkäufe bestehender Häuser im Oktober überraschend gestiegen.

ger/ste

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