ATX
10.08.2022 17:58:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - ATX mit plus 1,32 Prozent klar fester
In den Fokus rückten zur Wochenmitte aktuelle Verbraucherpreisdaten aus den USA. Dort hat die Dynamik des Preisanstiegs im Juli stärker als erwartet nachgelassen. Die Inflation schwächte sich auf 8,5 Prozent. Im Juni hatte die Teuerung in der größten Volkswirtschaft der Welt noch bei 9,1 Prozent gelegen und damit auf dem höchsten Stand seit über 40 Jahren. Volkswirte hatten mit einem Rückgang der Inflation gerechnet, waren aber im Schnitt von einer etwas höheren Rate von 8,7 Prozent ausgegangen.
Der US-Dollar und die Kapitalmarktzinsen in den USA gaben nach der Veröffentlichung der Preisdaten stark nach. Das spricht dafür, dass die Finanzmärkte bei den künftigen Zinsschritten nicht mehr so starke Erhöhungen erwarten wie bisher, kommentierte ein Marktbeobachter. Der ATX weitete seine Verlaufsgewinne im Gleichschritt mit dem europäischen Umfeld nach Bekanntgabe der Daten merklich aus.
Für Impulse in Wien sorgten zudem aktuelle Unternehmensergebnisse. So kletterten Wienerberger nach Zahlenvorlage deutliche 11,1 Prozent nach oben. Der Baustoffkonzern hat heuer im ersten Halbjahr in einem instabilen Umfeld bestens verdient. Unter dem Strich blieben 320,9 Mio. Euro - mehr als im gesamten Vorjahr (310,7 Mio. Euro) und fast dreimal so viel wie in den ersten sechs Monaten 2021, wie aus den endgültigen Zahlen hervorgeht. Der Umsatz erhöhte sich um 38 Prozent auf 2,57 Mrd. Euro.
Zu den größeren Gewinnern zählten auch voestalpine mit Kurszuwächsen in Höhe von 3,16 Prozent auf 22,22 Euro. Die Wertpapierexperten von Raiffeisen Research haben ihr Kursziel für die Wertpapiere des heimischen Stahlkonzerns von 41 auf 33 Euro reduziert. Die "Buy"-Bewertung wurde in der am Vortag erschienenen Analyse von Markus Remis beibehalten.
Auch Polytec hat Ergebnisse präsentiert. Der Autozulieferer hat sich im ersten Halbjahr 2022 deutlich eingebremst. Der Umsatz gab im Jahresvergleich um 2,3 Prozent auf 285 Mio. Euro nach, das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 86,4 Prozent auf 1,4 Mio. Euro, das Ergebnis nach Steuern gar um 98,2 Prozent auf 100.000 Euro. Die Aktien schlossen 2,6 Prozent schwächer.
Klar fester mit plus 3,3 Prozent zeigten sich AT&S in einem starken europäischen Tech-Sektor. Hingegen zählten die heimischen Ölwerte zu den Verlierern. Schoeller-Bleckmann rutschten um vier Prozent ab und OMV gingen um 0,9 Prozent tiefer aus der Sitzung.
ger/sto
ISIN AT0000999982
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