07.04.2015 17:50:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - ATX legt 1,42 Prozent zu
Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,46 Prozent, DAX/Frankfurt +1,10 Prozent, FTSE/London +1,63 Prozent und CAC-40/Paris +1,34 Prozent.
Angetrieben von der Aussicht auf eine verspätete Zinswende in den USA zog der ATX schon im Frühhandel an. Am Karfreitag hatte der US-Arbeitsmarktbericht mit einem schwachen Stellenaufbau enttäuscht. Danach äußerte sich der Chef der Federal Reserve Bank New York, William Dudley, zurückhaltend in Bezug auf den Zeitpunkt der Zinserhöhung.
Bis Mittag überzeugten dann noch gute Stimmungsdaten aus der Eurozone und lieferten weitere Impulse nach oben. Demnach ist die Wirtschaft der Eurozone so stark wie lange nicht mehr gewachsen. Der gemeinsame Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleister kletterte im März um 0,7 auf 54,0 Punkte, wie das Markit-Institut am Dienstag zu seiner Umfrage unter 5.000 Unternehmen mitteilte.
"Noch ist ungewiss, ob die Wirtschaft der Eurozone eine ausreichende Dynamik entwickelt hat, um eine kräftige und nachhaltige Erholung zu sichern", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Sicher ist jedoch, dass die Eurozone derzeit den stärksten Wachstumsschub seit dem Jahr 2011 verzeichnet."
Bei den Einzelwerten hoffte der Öl- und Gaskonzern OMV nach der Grundsatzeinigung im Atomkonflikt mit dem Iran auf neue Geschäftschancen in dem rohstoffreichen Land. Nach einer möglichen Lockerung der Sanktionen könnte die OMV etwa das auf Eis gelegte Erdgas-Projekt South Pars wiederbeleben. "Wir schauen uns die Situation an, aber für eine endgültige Bewertung ist es noch zu früh", sagte ein Unternehmenssprecher der Nachrichtenagentur Reuters. OMV-Papiere zeigten sich mit plus 3,78 Prozent auf 27,04 Euro deutlich fester. Die Aktien des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann zogen an der Spitze des ATX 4,07 Prozent auf 64,00 Euro an.
Raiffeisen zählten mit einem Plus von 3,31 Prozent auf 13,74 Euro ebenfalls zu den größten Gewinnern. voestlapine verteuerten sich 3,12 Prozent auf 35,40 Euro und Andritz zeigten sich 1,62 Prozent fester bei 56,59 Euro. Erste Group stiegen 0,59 Prozent auf 23,92 Euro.
Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel für die Papiere der AT&S von 13,70 Euro auf 18,00 Euro angehoben. Das Anlagevotum "Buy" wurde bestätigt. Die Aktien waren mit minus 1,30 Prozent bei 14,80 Euro dennoch schwächster Wert im prime market. Bei Agrana (minus 0,04 Prozent auf 79,17 Euro) erhöhten die RCB-Experten ihr Kursziel von 82 auf 84,5 Euro. Das Votum lautet unverändert "Hold".
Die Analysten der Berenberg Bank zeigten sich bei Buwog etwas optimistischer und korrigierten ihr Kursziel von 19 auf 21 Euro nach oben. Zudem wurde die Kaufempfehlung "Buy" bestätigt. Die Aktien verteuerten sich 2,05 Prozent auf 19,70 Euro.
(Forts.) nuk/mik
ISIN AT0000999982
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