03.02.2017 18:15:00

Wiener Börse (Schluss) 2 - ATX dreht vor Börsenschluss ins Plus

Nach dem sich der Handel an der Wiener Börse am Freitag überwiegend in der Verlustzone abspielte, zog der heimische Leitindex kurz vor der Schlussglocke knapp in den grünen Bereich. Freundliche Konjunkturdaten aus den USA haben die Investoren von ihrer Lethargie befreit. Der ATX stieg 1,01 Punkte oder 0,04 Prozent auf 2.730,77 Einheiten.

Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex auf der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.731,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,82 Prozent, DAX/Frankfurt +0,28 Prozent, FTSE-100/London 0,67 und CAC-40/Paris +0,81 Prozent.

Auf dem US-Arbeitsmarkt sind zu Jahresbeginn weit mehr Jobs entstanden als erwartet. Private Firmen und der Staat schufen im Jänner insgesamt 227.000 Stellen. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde allerdings nach unten revidiert. Zudem stiegen die Stundenlöhne weniger als erwartet, während die Arbeitslosenquote leicht stieg. Dadurch sieht sich die Fed weniger unter Druck den Leitzins schneller zu erhöhen.

Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA - gemessen am ISM-Einkaufsmanagerindex - hatte sich im Jänner unerwartet eingetrübt. Dagegen hatte die US-Industrie im Dezember einen überraschend starken Auftragseingang verbucht.

Heimische und europäische Konjunkturdaten gerieten etwas in den Hintergrund. Zunächst wurde bekannt, dass die Einzelhändler hierzulande ihren Umsatz im Dezember im Jahresabstand steigern konnten. Zudem schaffen die Firmen in der Eurozone so viele Jobs wie seit neun Jahren nicht mehr. Anziehende Aufträge hatten zu dem starken Jobaufbau im Jänner beigetragen.

Bei den Einzelwerten belastete vor allem die Abschläge des Schwergewichtes voestalpine. Die Aktien des heimischen Stahlriesen dämmten ihre Verlaufsverluste auf minus 0,80 Prozent auf 40,11 Euro ein. Goldman Sachs hatte das Kursziel für die Aktien von voestalpine von 34 auf 40 Euro angehoben. Die Analysten des US-Finanzdienstleisters gehen in der jüngsten Branchenstudie von einem Ansteigen der Stahlpreise aus. Kommende Woche stehen Zahlen für das dritte Quartal am Programm.

Auch OMV machten ihre Tagesverluste wett und gewannen 0,06 Prozent. Das Schwergewicht dürfte von steigenden Ölpreisen profitiert haben. Europaweit präsentierten sich Öl- und Gaswerte als Branchengewinner. Auch Papiere von Banken und Versicherern zogen europaweit höher. So stiegen Uniqa mit 2,27 Prozent unter die Gewinner im heimischen Leitindex. Auch Vienna Insurance Group verbuchten Aufschläge von 0,79 Prozent.

Für weitere Impulse sorgten Analystenkommentare. Für Lenzing ging es klar um 1,48 Prozent auf 137,50 Euro bergauf, nachdem die Experten der Baader Bank ihren positiven Ausblick für den oberösterreichischen Faserhersteller bestätigt haben. Wie erwartet haben sich die Viskosepreise von ihrer saisonalbedingten Flaute erholt, schreibt Laura L�pez Pineda in der jüngsten Baader-Analyse. Sie erwartet, dass sich das positive Umfeld bis Mitte 2018 fortsetzen wird.

Hingegen verloren Agrana über ein Prozent, die Analysten von Goldman Sachs hatten zuvor ihr Kurziel von 114,38 Euro auf 110,00 Euro gesenkt. Momentan notieren die Titel mit 102,80 Euro weit darunter. Der Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern hatte in der Nacht auf Mittwoch 1,32 Millionen neue und 500.000 bestehende Agrana-Aktien aus dem Direktbestand der Südzucker AG platziert und damit die erste Tranche der Kapitalerhöhung abgeschlossen.

Die Papiere der Telekom Austria drehten vor Börsenschluss mit 0,24 Prozent in Plus. Nach Vorlage der Quartalszahlen zu Beginn der Woche hatten sie den höchsten Stand seit fast zweieinhalb Jahren erklommen. Die Experten der LBBW halten die Zahlen für solide, verweisen aber auch auf die anhaltende Schwäche am Heimatmarkt.

AT&S notierten satte 3,41 Prozent höher. Die Experten der Erste Group sehen, nach Vorlage der Quartalszahlen zwar ein starkes Kerngeschäft, warten aber auf eine Verbesserung des Produkt-Mix in Chongqing.

(Forts.) mad/rai

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