ATX
10.11.2016 18:11:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - ATX dämmte satte Gewinne etwas ein
Nachdem der Technologieindex Nasdaq in den USA deutlich in den roten Bereich drehte, dämmte der ATX seine anfangs satten Kursgewinne etwas ein. Konjunkturseitig standen am Nachmittag aktuelle US-Daten im Vordergrund: In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker gefallen als erwartet. Ökonomischen Daten aus Europa vom Vormittag wurde kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Während die Industrieproduktion in Frankreich im September einen überraschend starken Dämpfer einstecken musste, ist sie in Italien nicht so stark wie erwartet gesunken.
Europaweit legten die Finanzwerte deutlich zu. Auch die heimischen Versicherer zogen deutlich an. So stiegen UNIQA um 7,13 Prozent auf 6,34 Euro und Vienna Insurance Group um 4,81 Prozent auf 19,16 Euro. Beide Werte zogen an die Spitze des prime market. Bei den Bankaktien präsentierten sich Raiffeisen International Bank um 2,17 Prozent auf 15,53 Euro höher. Allerdings drehten die Titel der Erste Group mit minus 0,29 Prozent bei 27,49 Euro in die Verlustzone.
Gestützt von einem freundlichen europäischen Umfeld in der Öl- und Gasbranche präsentierten sich auch die österreichischen Ölwerte fester. Die Rohstoffexperten der Commerzbank verwiesen darauf, dass "die energiepolitischen Vorhaben von Trump als stimulierend für die Ölnachfrage erachtet" werden. Trump habe im Wahlkampf mehrfach betont, die während der Obama-Zeit eingeführten Beschränkungen für die Nutzung fossiler Energieträger wieder aufheben zu wollen. Die Anteilsscheine von OMV stiegen um 3,16 Prozent auf 29,40 Euro. Schoeller-Bleckmann gewannen um 4,78 Prozent auf 68,87 Euro.
Daneben konnten die Papiere der voestalpine ihre Vortagesgewinne weiter ausbauen, nachdem der Stahlkonzern schon am Mittwoch nach Zahlenvorlage mit satten Gewinnen aus dem Handel gegangen war. Die Papiere notierten mit plus 3,93 Prozent auf 35,41 Euro.
Hingegen schwächer zeigte sich der heimische Immobiliensektor. Die Aussicht auf steigende Leitzinsen in den USA und Spekulationen über eine schrittweise Verringerung des billionenschweren Anleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank hatten zuletzt die Laune der Investoren mit Blick auf Immobilienwerte in ganz Europa getrübt. Die Branche profitierte bisher besonders stark von den rekordniedrigen Zinsen. Die Papiere von Buwog verloren 4,22 Prozent auf 20,88 Euro und bildeten das Schlusslicht im prime market. Auch Immofinanz fielen um 1,98 Prozent auf 1,93 Euro. Die Anteilsscheine von CA Immobilien gaben 1,76 Prozent auf 16,22 Euro ab und conwert gaben 3,42 Prozent bei 15,65 Euro ab.
Am Freitag öffnen KTM Industries sowie die Österreichische Post ihre Bücher zum dritten Quartal. Während KTM im Vorfeld der Zahlenvorlage mit einem Plus von 4,79 Prozent bei 4,35 Euro aus dem Handel gingen, schlossen die Titel der Österreichische Post mit einem Kursverlust von 1,93 Prozent bei 31,00 Euro.
(Forts.) mad/mik
ISIN AT0000999982
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