04.04.2016 16:04:00

Wiener Börse - Rasinger will öffentlichkeitswirksame neue Chefs

Kleinaktionärsvertreter Wilhelm Rasinger wünscht sich an der Spitze der Wiener Börse "jemanden, dem man in der Öffentlichkeit mehr zuhört und auch darauf reagiert". Österreich sei ein reiches Land mit einem im Vergleich zum Wohlstand unterentwickelten Kapitalmarkt. "Und gleichzeitig haben wir einen Anlegernotstand", sagte Rasinger am Montag in Wien bei einem Pressegespräch.

Ende Mai laufen die Verträge der Börsen-Chefs Birgit Kuras und Michael Buhl aus. Der Aufsichtsrat der Wiener Börse hat in der Vorwoche eine Entscheidung über den künftigen Vorstand vertagt. Eine Entscheidung sei auch nicht unbedingt zu erwarten gewesen, hieß es dazu aus der Wiener Börse zur APA.

Die Anleger seien teilweise wirklich schon verzweifelt und reagierten darauf mit Resignation: Die Österreicher seien schon froh, wenn sie für das Sparbuch nichts zahlen müssten. "Das kann auf die Dauer aber nicht so sein", so der Chef des Interessenverbandes für Anleger (IVA). Dies auch angesichts des derzeit wichtigen Themas "Startups". Das Problem dabei sei nicht, Ideen zu präsentieren und eine Anstoßfinanzierung zu finden, sondern wie schaue es in der zweiten und dritten Phase der Finanzierung aus.

"Eines muss auch einmal klar werden, die Börse ist keine Konkurrenzveranstaltung zu Novomatic oder den Casinos Austria", führte Rasinger aus.

Wesentlich sei es, hier einen Ort zu haben für jene, die Kapital brauchen und diejenigen, die veranlagen. Sonst komme das Geld nicht dort hin, "wo es sein soll, damit es sich auf die Wirtschaft und Arbeitsplätze positiv auswirkt".

Während Kuras ihren Rückzug bereits bekannt gegeben hat, dürfte Buhl sich laut einem "Kurier"-Bericht für eine dritte Amtsperiode bewerben. Mit der Suche beauftragt ist der Personalberater Egon Zehnder. Bewerber soll es genug geben.

(Schluss) ggr/ivn

WEB http://www.wienerborse.at

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