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29.10.2019 13:02:00
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Wiener Börse: Österreichische Aktien mit guten Renditen
Aktuelle Erhebungen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) zeigten, dass mit 291 Mrd. Euro rund 40 Prozent des österreichischen Privatvermögens als Bankeinlage oder Bargeld nahezu zinsenlos geparkt seien. Im Gegensatz dazu bestünden bei Aktieninvestments Aussichten auf gute Renditen, so die Wiener Börse heute anlässlich des am 31. Oktober stattfindenden Weltspartages.
Boschan nennt Anlagegrundsätze für börseninteressierte Privatanleger. "Auf der Reise vom Sparer zum Investor, müssen Anleger vier Wegweiser konsequent beachten": An das langfristige Ziel denken; nicht alles auf einmal investieren, sondern schrittweise ein- und aussteigen; Risiko streuen, indem man nicht alles auf ein Pferd setzt; nur kaufen was man versteht, oder sich erklären lassen kann. "Also nicht auf 'den heißen Tipp' warten."
Wer an den technischen Fortschritt und die Weiterentwicklung der Menschheit glaube, sollte sich nicht nur als Konsument am Wirtschaftsleben beteiligen, sondern auch als Investor. Mit einem monatlichen Sparbetrag von 100 Euro könnten an unter Annahme der historischen Rendite im Wiener-Börse-Leitindex ATX über ein Arbeitsleben von 50 Jahren hinweg aus 60.000 Euro rund 440.000 Euro werden. Am Sparbuch erlebe man das nicht. "Es ist Zeit, den Weltspartag durch einen Weltinvestitionstag abzulösen", so Boschan laut Pressemitteilung.
Alle zwanzig im ATX vertretenen Firmen zahlten laut Wiener Börse in den beiden Vorjahren Dividenden. Heuer gingen für das vergangene Geschäftsjahr 3,2 Mrd. Euro an die Aktionäre - die ATX-Unternehmen hätten noch nie mehr Gewinne in Form von Dividenden ausgeschüttet als 2019. Mit einer Dividendenrendite von durchschnittlich 3,8 Prozent liege der Wiener Markt im europäischen Spitzenfeld.
Inklusive Dividenden betrage die Performance des ATX von seit seinem Bestehen zu Jahresbeginn 1991 bis Ende September des heurigen Jahres plus 487,04 Prozent, ohne Dividenden seien es plus 201,06 Prozent.
Boschan fordert auch mehr Finanzbildung, denn mangelnde Kenntnisse und Unwissen über Finanzinstrumenten hinderten die Österreicher aktuell daran, von Renditen am Kapitalmarkt zu profitieren. "Ideologisch neutral organisierte Finanzbildung muss dringend ins Zentrum der Bemühungen der nächsten Regierung rücken. Bildung ist der beste Anlegerschutz und zahlt sich aus", so der Börsechef.
Dringend nötig seien auch steuerliche Anreize. Die arbeitende Bevölkerung empfinde es als "Doppelbesteuerung, wenn sie aus Erwerbseinkommen investiert, für ihr Alter privat zusätzlich vorsorgt und dabei durch eine höhere Steuer noch bestraft wird." Die Wertpapier-KESt liegt bei 27,5 Prozent, für Spareinlagen sind es 25 Prozent. Die Wiener Börse setze sich für die Gleichbehandlung von Kapitalerträgen, "allen voran für die Wiedereinführung der Befreiung von der Wertpapier-Kapitalertragssteuer bei einer Behaltefrist von über einem Jahr, ein", betonte Boschan einmal mehr. Dabei würden langfristige Aktien-Investments gefördert. "Es muss klar zwischen kurzfristiger Spekulation und langfristiger Investition in die heimische Realwirtschaft unterschieden werden."
itz/sp
APA
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