Wiener Börse (Nachmittag) - ATX weiter im Minus

Das europäische Umfeld präsentierte sich mehrheitlich ebenfalls etwas schwächer. Der Handel verlief bisher ohne größere Impulse. Veröffentlicht wurden am Vormittag nur Inflationszahlen aus dem Euroraum. Die Inflationsrate lag im April erwartungsgemäß bei minus 0,2 Prozent, eine Erstschätzung wurde bestätigt.

Auch am Nachmittag stehen in den USA keine wichtigen Datenveröffentlichungen an. Erst am Abend folgt dann das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der Notenbank Fed, von dem sich Anleger Hinweise auf das weitere Vorgehen bei den angekündigten Zinserhöhungen erwarten.

Auf Unternehmensseite legte der Flughafen Wien Geschäftszahlen vor. Die Aufwertung der Beteiligung am Flughafen Malta und ein guter Geschäftsverlauf führten im ersten Quartal zu einem Anstieg des Nettoergebnisses von 14,1 auf 66,6 Mio. Euro. Der Ausblick wurde bestätigt. Die Anleger nahmen die Zahlen positiv auf, die Aktie notierte mit einem Plus von 1,74 Prozent auf 102,05 Euro und gehörten damit zu den größten Gewinnern im prime market.

Unterdessen hat die Konzernchefin der Vienna Insurance Group (VIG), Elisabeth Stadler, in einem Interview mit der APA Kostensenkungen angekündigt. Ein Sparprogramm werde es aber nicht geben. Die VIG-Aktie wurde mit Dividendenabschlag gehandelt und verlor 0,35 Prozent auf 18,72 Euro. Ohne Dividendenabschlag hätte sie ein Plus von rund 2,8 Prozent verzeichnet.

Am Nachmittag teilte dann die s Immo überraschend mit, einen Konzernüberschuss von etwa 27 Mio. Euro zu erwarten, nach 8,1 Mio. Euro im Vorjahr. Beim Konzern-EBIT wird ein Anstieg von 18,6 auf rund 55 Mio. Euro erwartet. Das Unternehmen führte ein "hohes Bewertungsergebnis der Berliner Wohnimmobilien" als Hauptgrund für das Ergebnisplus an. Die Aktie notierte im Verlauf um minimale 0,09 Prozent höher bei 8,57 Euro.

Am morgigen Mittwoch stehen mit Mayr-Melnhof und Semperit zwei weitere Zahlenvorlagen am Programm. Im Vorfeld tendierten die Aktien der beiden Unternehmen schwächer: Mayr-Melnhof verloren 1,42 Prozent auf 104,00 Euro und Semperit büßten 0,78 Prozent auf 30,67 Euro ein.

Im Branchenvergleich gehörten Bankaktien zu den größten Verlierern - die Anteilsscheine der Erste Group verloren 1,38 Prozent auf 22,58 Euro und die Papiere der Raiffeisen Bank International (RBI) gaben um 1,01 Prozent auf 11,22 Euro nach.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.207,61 Punkten, das Tagestief lag gegen 11.30 Uhr bei 2.191,50 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,57 Prozent bei 1.133,50 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market neun Titel mit höheren Kursen, 26 mit tieferen und zwei unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.733.977 (Vortag: 2.961.103) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 46,74 (82,19) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 327.792 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 7,37 Mio. Euro entspricht.

(Schluss) dkm/bel

ISIN AT0000999982