18.03.2022 14:29:00

Wiener Börse (Nachmittag) - ATX baut Verluste deutlich aus

An der Wiener Börse ging es am Freitag im Verlauf noch weiter nach unten. Die Verluste von zu Mittag baute der heimische Leitindex ATX am Nachmittag noch weiter aus und so stand der zuletzt gegen 14.25 Uhr mit einem deutlichen Minus von 1,52 Prozent bei 3.283,65 Punkten. Der marktbreite ATX Prime gab um 1,46 Prozent auf 1.654,84 Einheiten nach. Europaweit mussten die Märkte der bisher recht gut verlaufenen Börsenwoche etwas Tribut zollen.

Nachdem in den vergangenen Handelstagen die Notenbanken eher im Vordergrund standen, beherrscht nun wieder der Ukraine-Krieg das Marktgeschehen. Weiterhin gibt es keine Fortschritte in den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zu vermelden. Zuletzt seien die Hoffnungen auf eine baldige Einigung zwischen Russland und der Ukraine wieder gesunken, hieß es von den Experten der Helaba. Am Markt sorge das für eine gebremste Risikobereitschaft der Anleger.

Mit der weiter angespannten Lage im Ukraine-Krieg und der schwindenden Hoffnung auf eine baldige Deeskalation steigen auch die Ölpreise wieder an. In den vergangenen Handelswochen hatte der Krieg und die folgenden Angebotssorgen am Ölmarkt für heftige Preisschwankungen gesorgt. Die hohen Preise schüren zusätzlich die Furcht vor einem Rückgang des Wirtschaftswachstums.

Für die klaren Verluste an den Börsen könnte noch ein weiterer Faktor verantwortlich sein. Der heutige Handelstag ist ein großer Verfallstag für Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien an, auch Hexensabbat genannt. An solch einem Tag kommt es mitunter zu stärkeren Kursschwankungen, weil größere Marktakteure die Kurse in die von ihnen gewünschte Richtung beeinflussen wollen.

Zu den größten Verlierern am Freitag gehörten die heimischen Bankenwerte. Am unteren Ende im ATX Prime verloren die Titel der Addiko Bank über 5 Prozent und die Titel der Raiffeisen Bank International (RBI) tendierten um 4,7 Prozent schwächer. Bei den Aktien der BAWAG und der Erste Group waren die Abschläge mit jeweils minus ein Prozent etwas geringer.

Auch die Aktien des Versorgers Verbund verloren 4,7 Prozent. Jedoch hatten die Titel am Vortag nach der Vorlage von starken Jahresergebnissen 2021 um fast 9 Prozent zugelegt. Hingegen gut gesucht waren die Titel des Salzburger Kranherstellers Palfinger mit Aufschlägen von 2,8 Prozent.

Die Aktien von Mayr-Melnhof verloren 2,7 Prozent auf 160 Euro. Die Analysten der Deutsche Bank (DB) haben ihr Kursziel für die Aktien des Kartonherstellers infolge der Ergebnisse 2021 von 175 auf 170 Euro gesenkt. Die "Hold"-Empfehlung wurde unterdessen bestätigt. Der heimische Konzern werde laut DB-Experte Matthias Pfeifenberger weitere Preiserhöhungen vornehmen müssen. Ein stärkerer Druck auf die Margen sei somit unvermeidlich.

Auch zu den Papieren der Post lag ein Analystenkommentar vor. Die Experten der Berenberg Bank sehen das Kursziel weiterhin bei 30 Euro und bestätigten auch ihr "Hold"-Votum. Das Vorjahr sei für die Post sehr erfolgreich gewesen. Für das laufende Jahr 2022 erwarten die Berenberg-Experten, dass der heimische Brief- und Paketzusteller jedoch "etwas zu kämpfen haben" wird. Die Post-Aktien verloren zuletzt rund zwei Prozent auf 32,75 Euro.

pma/spo

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