30.04.2013 14:43:00

Wiener Börse (Nachmittag) 2 - ATX tendiert seitwärts

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, am Nachmittag bei moderatem Volumen mit gut behaupteter Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.424,15 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 4,07 Punkten bzw. 0,17 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,56 Prozent, FTSE/London -0,11 Prozent und CAC-40/Paris -0,18 Prozent.

Marktteilnehmer kommentierten die relativ schwachen Reaktionen auf die enttäuschenden Konjunkturdaten in der Eurozone als ein Abwarten vor der morgigen Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed und jener der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Einige Anleger halten - insbesondere wegen des schwächelnden Arbeitsmarktes und der gefallenen Inflationsrate in der Eurozone - eine Senkung des Leitzinses durch die EZB auf ein Rekordtief von 0,50 Prozent für wahrscheinlich. Ein Analyst der Societe Generale zweifelt jedoch an der Sinnhaftigkeit einer Zinssenkung. Wertvoller wäre ein Schema um kleineren Unternehmen den Zugang zu Krediten zu erleichtern, erläuterte der Analyst.

Strabag rückten am Nachmittag nach anfänglichen Kursverlusten mit plus 1,90 Prozent auf 17,17 Euro unter die festesten Tageswerte vor. Der Baukonzern hatte 2012 unterm Strich 60,63 Mio. Euro und damit um zwei Drittel weniger als im Jahr davor verdient. Die Dividende soll von 60 auf 20 Cent je Aktie gekürzt werden. Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner will 2013 das Ergebnis dennoch "zweistellig steigern". Das EBIT solle sich heuer um mindestens 25 Prozent erhöhen, hieß es weiter.

Unter den Schwergewichten im prime market zeigten sich OMV mit einem Aufschlag von 1,79 Prozent auf 35,87 Euro befestigt, das größte Kursplus ernteten Lenzing, die 2,94 Prozent höher bei 63,80 Euro notierten. Ex-Dividende wurden die Papiere von Mayr-Melnhof mit minus 1,11 Prozent bei 81,78 Euro gehandelt.

Zu den größten Kursverlierern zählten die heimischen Bankwerte - trotz einer international positiven Branchentendenz infolge einer positiven Quartalsbilanz der Deutschen Bank. So verbilligten sich Raiffeisen um 0,89 Prozent auf 26,72 Euro, Erste Group rutschten mit minus 1,65 Prozent auf 24,18 Euro an die letzte Stelle im Kurstableau. Die Analysten der Berenberg Bank hatten dem Geldhaus nach dessen gestriger Zahlenvorlage attestiert, im ersten Quartal bis auf die "bemerkenswert" reduzierten Verluste in Rumänien alle Ziele verfehlt zu haben. Ferner wurde heute seitens der Erste Group mitgeteilt, dass der Verkauf der verlustträchtigen Erste Bank Ukraine an die Eigentümer der ukrainischen Fidobank - wie für das 2. Quartal vorgesehen - abgeschlossen ist. Dem Kaufpreis von 83 Mio. Dollar (63 Mio. Euro) stehe ein schon im Eigenkapital berücksichtigter negativer Währungseffekt von 81,3 Mio. Euro gegenüber, hieß es seitens der Erste.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 09.10 Uhr bei 2.433,18 Punkten, das Tagestief lag zur Eröffnung bei 2.418,67 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,17 Prozent bei 1.190,23 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 20 Titel mit höheren Kursen, elf mit tieferen und vier unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.392.653 (Vortag: 1.107.588) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 47,80 (36,79) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 276.119 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 13,50 Mio. Euro entspricht.

(Schluss) emu/pab

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