04.12.2012 14:43:00
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Wiener Börse (Nachmittag) 2 - ATX gegen Europa-Trend weiter im Minus
Im Frühhandel galt europaweit noch der am Montagnachmittag veröffentlichte schwache ISM-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie als Belastungsfaktor am Markt. Für ein positives Sentiment dürften unterdessen Hoffnungen auf eine Lösung des Haushaltsstreits in den USA gesorgt haben, hieß es aus dem Handel.
Unter den Einzelwerten gaben Verbund nach der Bekanntgabe ihres Ausstiegs aus der Türkei bis zum Nachmittag den größten Teil der kräftigen Auftaktgewinne wieder ab und notierten mit einem moderaten Plus von 0,43 Prozent auf 17,70 Euro. Erste-Group-Analyst Christoph Schultes hatte den Deal in einer ersten Einschätzung als "sehr positiv" bewertet.
In den Blickpunkt gerieten Erste Group, nachdem die Bank eine 6,5-jährige Anleihe begibt, deren Emissionserlös zur Finanzierung von heimischen Erneuerbare Energie-Projekten, vor allem im Bereich Windkraft im Burgenland und Niederösterreich verwendet werden soll. Die Titel zeigten sich innerhalb eines europaweit freundlichen Sektors um 1,03 Prozent auf 22,02 Euro schwächer. Raiffeisen legten unterdessen knapp ein Prozent auf 32,38 Euro zu.
voestalpine tendierten weiterhin in der Verlustzone und zeigten sich zuletzt mit einem moderaten Abschlag von 0,26 Prozent bei 24,73 Euro. Beim oberösterreichischen Stahlerzeuger ist es infolge einer zweiprozentigen Kapitalerhöhung, die am 24. November ins Firmenbuch eingetragen wurde, zu geringfügigen Änderungen in der Eigentümerstruktur gekommen.
Unter den weiteren Schwergewichten zeigten sich Telekom Austria nach den kräftigen Vortagesverlusten mit einem Plus von 1,06 Prozent auf 4,94 Euro. Strabag zählten unterdessen mit einem Abschlag von 1,84 Prozent auf 20,30 Euro zu den schwächsten Werten auf der Kurstafel. Andritz verloren 1,51 Prozent auf 49,00 Euro.
Auch der Ölsektor präsentierte sich in einem europäischen Branchenvergleich unter den größeren Gewinner. An der Wiener Börse erhöhten sich OMV nur leicht um 0,18 Prozent auf 27,35 Euro und SBO stiegen um 0,63 Prozent auf 80,00 Euro.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 10.10 Uhr bei 2.305,75 Punkten, das Tagestief lag zu Sitzungsbeginn bei 2.290,06 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,24 Prozent bei 1.124,87 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 17 Titel mit höheren Kursen, 19 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 2.918.071 (Vortag: 2.963.640) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 53,73 (62,42) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 235.383 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 10,41 Mio. Euro entspricht.
(Forts.) spe/ste
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