ATX
18.03.2022 12:06:00
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Wiener Börse (Mittag) - ATX tendiert um 0,7 Prozent schwächer
Trotz positiver Vorgaben der Börsen in den USA und in Asien, hielten sich die Anleger am europäischen Aktienmarkt eher zurück. Im Ukraine-Krieg gibt es weiterhin keine Fortschritte in den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zu vermelden. Zuletzt seien die Hoffnungen auf eine baldige Einigung zwischen Russland und der Ukraine wieder gesunken, hieß es von den Experten der Helaba. Am Markt sorge das für eine gebremste Risikobereitschaft der Anleger.
Ein Zeichen, dass die Hoffnungen auf eine Annäherung der beiden Konfliktparteien wieder schwinden, sind auch die wieder klar gestiegenen Ölpreise. Im Blick der Anleger dürfte am Nachmittag ein geplantes Telefonat zwischen dem US-Präsidenten Joe Biden und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping stehen. Zwar gilt China als wichtigster Verbündeter Russlands. Bei dem Angriff Russlands auf die Ukraine lässt China jedoch laut Experten eine gewisse Distanz erkennen.
Am heutigen Freitag steht zudem ein großer Verfallstag für Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien an, auch Hexensabbat genannt. Im weiteren Verlauf könnte es wegen es daher zu stärkeren Schwankungen kommen, weil größere Marktakteure die Kurse in die von ihnen gewünschte Richtung beeinflussen könnten.
Weiterhin gut gesucht waren in Wien einige Industriewerte. Darunter AMAG (plus 2,7 Prozent), Palfinger (plus 3,2 Prozent) und Rosenbauer (plus 2,5 Prozent). Die jüngsten Zugewinne bei den Ölpreise begünstigten zudem die Titel des heimischen Öl-, Gas- und Chemieriesen OMV (plus 1,9 Prozent).
Am unteren Indexende verloren die Aktien des Versorgers Verbund 4,6 Prozent. Jedoch hatten die Titel am Vortag nach der Vorlage von starken Jahresergebnissen 2021 um fast 9 Prozent zugelegt. Bei den Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) belief sich das Minus zuletzt auf 2,8 Prozent. Am gestrigen Donnerstag hatte die Bank angekündigt, sämtlich Optionen für das eigene Russlandgeschäft zu prüfen. Auch ein Ausstieg sei nicht ausgeschlossen.
Die Aktien von Mayr-Melnhof verloren zuletzt 1,5 Prozent auf 162 Euro. Die Analysten der Deutsche Bank (DB) haben ihr Kursziel für die Aktien des Kartonherstellers infolge der Ergebnisse 2021 von 175 auf 170 Euro gesenkt. Die "Hold"-Empfehlung wurde unterdessen bestätigt. Der heimische Konzern werde laut DB-Experte Matthias Pfeifenberger weitere Preiserhöhungen vornehmen müssen. Ein stärkerer Druck auf die Margen sei somit unvermeidlich.
Auch zu den Papieren der Post lag ein Analystenkommentar vor. Die Experten der Berenberg Bank sehen das Kursziel weiterhin bei 30 Euro und bestätigten auch ihr "Hold"-Votum. Das Vorjahr sei für die Post sehr erfolgreich gewesen. Für das laufende Jahr 2022 erwarten die Berenberg-Experten, dass der heimische Brief- und Paketzusteller jedoch "etwas zu kämpfen haben" wird. Gegen Mittag notierten die Post-Aktien um rund ein Prozent schwächer bei 33,05 Euro.
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