Niedrige Zustimmungsrate |
30.01.2025 22:43:00
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Wie der Aktienmarkt von Donald Trumps Unpopularität profitieren könnte
• Analyse zeigt: Zustimmungsrate beeinflusst Aktienmarkt
• Aktienmarktgewinne steigen bei Unbeliebtheit des Präsidenten
Trotz seiner Unbeliebtheit könnte Trump den Aktienmarkt positiv beeinflussen. Wie MarketWatch berichtet, offenbart eine Analyse von Ned Davis Research eine inverse Beziehung zwischen der Zustimmungsrate des US-Präsidenten und den Aktienmarktgewinnen.
Etwa 47 Prozent der US-Bürger stimmten Donald Trumps Präsidentschaft zu, als er diese Woche ins Weiße Haus zurückkehrte, so eine Umfrage von Reuters/Ipsos, die am 21. Januar 2025 abgeschlossen wurde. Diese Zustimmungsrate kurz vor seiner zweiten Amtszeit ist - mit nur einer Ausnahme - die niedrigste aller Präsidenten seit dem Zweiten Weltkrieg, wie Umfragedaten vom "The american presidency"-Projekt der University of California zeigen. Der einzige "andere" Präsident mit einer ähnlich niedrigen Zustimmungsrate zum Zeitpunkt des Amtsbeginns war Trump, als er im Januar 2017 sein erstes Amt antrat.
Analyse enthüllt: Die inverse Beziehung zwischen Zustimmungsrate und Aktienmarkt
Dennoch könnte diese Zustimmungsrate für den Markt von Vorteil sein. Laut Ned Davis Research steigen die Aktienmarktgewinne mit sinkender Beliebtheit des US-Präsidenten. Es gibt jedoch eine große Ausnahme von dieser umgekehrten Korrelation, wie Ned Davis Research gemäß MarketWatch zeigt: Wenn die Zustimmungsrate eines Präsidenten besonders niedrig ist und unter 35 Prozent fällt, tendiert der Aktienmarkt dazu, besonders schlecht abzuschneiden. Ein Beispiel hierfür sind laut MarketWatch die Wochen kurz vor Richard Nixons Rücktritt 1974 sowie die Finanzkrise von 2008, die George W. Bushs zweite Amtszeit prägte. Solche extrem niedrigen Zustimmungsraten treten jedoch nur selten auf, in weniger als 7 Prozent der Wochen seit 1959, so Ned Davis Research.
Wie Trumps Zustimmungsrate den Markt beeinflusst
Trump liegt mit einer Zustimmungsrate von 47 Prozent aktuell deutlich über der "Gefahrenzone", die unter 35 Prozent liegt, aber immer noch im Bereich, der für überdurchschnittliche Aktienmarktgewinne bekannt ist. Im Vergleich dazu hat Präsident Joe Biden gemäß des Meinungsforschungsinstituts Gallup derzeit eine Zustimmungsrate von nur 39 Prozent, was ihn nahe der "Gefahrenzone" platziert.
Warum eine niedrige Zustimmungsrate nicht unbedingt schlecht ist
In den meisten Fällen sieht die Börse eine positive Entwicklung, wenn die Zustimmungsrate eines Präsidenten im Bereich zwischen 35 Prozent und 65 Prozent liegt. Trumps Zustimmungsrate von 47 Prozent liegt genau in diesem "Sweet Spot", der historisch mit überdurchschnittlichen Aktienmarktgewinnen korreliert.
Laut der Analyse von Ned Davis Research erzielt der Dow Jones Index in Phasen, in denen die Zustimmungsrate eines Präsidenten zwischen 35 Prozent und 50 Prozent liegt, eine annualisierte Rendite von 10,4 Prozent, was deutlich über dem historischen Durchschnitt liegt. Zum Vergleich: In Wochen, in denen die Zustimmungsrate des Präsidenten über 65 Prozent lag, betrug die annualisierte Rendite des Dow Jones Industrial Average im Durchschnitt nur 2,4 Prozent.
Trump und der Aktienmarkt - eine spannende Entwicklung
Ein weiteres typische Muster ist laut MarketWatch, dass die Zustimmungsrate eines Präsidenten in den Wochen nach dem Amtseinführungstag sinkt. Wenn sie jedoch in die Nähe der "Gefahrenzone" von unter 35 Prozent gerät, dürften die positiven Auswirkungen der Zustimmungsrate auf den Aktienmarkt gemäß der oben genannten Analyse ins Gegenteil umkehren. Die kommenden Wochen könnten daher für Anleger entscheidend werden.
Redaktion finanzen.at
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