11.02.2015 21:57:58
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Westfalenpost: Politische Kunst? Von Knut Pries
Vor dem Kompromiss wird kräftig geholzt, das gehört zum Geschäft. Diesmal scheint der Rückweg zur Verständigung besonders lang. Vor allem, weil die Herren in Athen nicht erkennen lassen, dass sie eine Ahnung haben, wie man die diplomatische Kurve kriegt.
In diesem Fall liegt der Kompromiss nicht in der Mitte, Tsipras wird sich stärker bewegen müssen. Weder können die Abmachungen der Vorgänger-Regierungen einfach in die Tonne getreten werden, noch verpflichtet der Wahlausgang in Hellas die EU-Partner, die dort gemachten Versprechungen zu finanzieren. Bewegen müsste sich freilich auch die Gläubigerseite. Vor allem die tonangebenden Deutschen haben es geschafft, ihren abschlägigen Bescheid nach Vorgesetztenart zu erteilen. Auch das ist ein Mangel an politischer Kunstfertigkeit.
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