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05.09.2014 21:47:58

Westfalenpost: Joachim Karpa zur Unterbringung von Flüchtlingen

Hagen (ots) - Vor 25 Jahren hat Deutschland gejubelt. Die Mauer ist gefallen, der Anfang vom Ende der DDR. Heute wird wieder eine Mauer gebaut. An den Grenzen Europas, an dem die Menschen stranden, die auf der Flucht vor Gewalt, Krieg und Hunger sind. Verkehrte Welt. Auf sie warten Zäune, Gräben und Soldaten. Sie wollen das, was jeder von uns will: Sein Auskommen haben und in Ruhe und Frieden leben. Deshalb verlassen sie ihre Heimat. Keine leichter Schritt. </p><p/><p>Mit 200 000 Flüchtlingen rechnet Deutschland in diesem Jahr. 200 000 Menschen mit nichts als den Kleidern am Leib zu 82 Millionen Bundesbürgern. Angesichts dieses Verhältnisses eine Kleinigkeit, eine Lösung zu finden. Glaubt man. Auf der bundespolitischen Bühne wird wohlfeil von der humanitären Verpflichtung gesprochen, mehr Menschen aufzunehmen. Das kostet nichts, das hört sich gut an. Mehr nicht. Im richtigen Leben kommen die Flüchtlinge in den Kommunen an. Im Kreis Siegen-Wittgenstein leisten Burbach und Bad Berleburg in den Notunterkünften Außergewöhnliches. Ihnen muss alle Unterstützung von Land und Bund gehören. Andere Kommunen tauchen ab. Dabei lässt sich die Aufnahme der Flüchtlinge leichter bewältigen, wenn sie auf viele Schultern im Land verteilt wird. Solidarität darf kein Fremdwort sein. Oder?

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