19.03.2019 23:07:43
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Westfalen-Blatt: ein Pro und Contra zum EuGH-Urteil in Sachen Abschiebungen
Contra: Das Urteil des EuGH, das die Rückschiebung von Asylbewerbern in EU-Staaten deutlich erleichtert, ist juristisch korrekt. Schließlich bezieht es sich auf einen gültigen Staatsvertrag. Sein Ziel, das Umherreisen von Flüchtlingen auf der Suche nach den besten Lebensbedingungen zu verhindern, ist verständlich. Der Fehler liegt in der Grundlage für das Urteil, dem Dublin-Abkommen. Ob über Land oder auf See: Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, müssen fast immer andere Länder durchqueren. Diese tragen seit Jahren den weitaus größten Teil der Last. Verständlich, dass einige die Hände heben - mit der Folge, dass die Bedingungen in vielen Lagern Süd- und Südosteuropas unmenschlich geworden sind. Es gäbe einen Weg, keinen Staat übermäßig zu belasten. Doch dann müssten sich die Regierungen der EU auf ein Quotensystem einigen. So bleibt als Alternative nur, den Einzelfall zu sehen und in krassen Fällen Menschlichkeit walten zu lassen.
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