23.02.2014 21:13:00
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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Ukraine
Bielefeld (ots) - Viktor Janukowitsch vom Hof gejagt, Julia
Timoschenko direkt aus dem Straflager auf die Bühne des Maidan
geschoben: Der von einem Teil des ukrainischen Volkes erzwungene
Machtwechsel lässt an Deutlichkeit nichts vermissen. Gänsehaut bei
den Beobachtern aus der Ferne; tiefe Ergriffenheit bei denen, die
diesen Sieg errungen haben; Mittun hoffentlich auch in den
Landesteilen, die immer noch mehr an Russland als an Europa glauben.
Dabei ist noch nichts sicher in Kiew. Vieles geht sogar entschieden
zu schnell. Bloß keine neue Kommandowirtschaft! Jetzt muss der
Oberste Rada, das streitbare und mitunter mit Fäusten argumentierende
Parlament, alles richtig machen. Unter dem Eindruck der Todesschüsse
auf dem Maidan zeigen die Abgeordneten aus dem Janukowitsch-Lager
derzeit Einsicht und Kooperation. Die Bereitschaft zum Neuanfang kann
aber schnell verfliegen. Der dräuende Staatsbankrott übt zusätzlich
mörderischen Druck aus. Die EU hat den Mund spitz gemacht. Jetzt muss
sie auch pfeifen. Nichts wäre schlimmer, als Finanzzusagen zu
brechen.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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