22.12.2016 23:03:56

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur italienischen Bankenkrise

Bielefeld (ots) - Erinnern Sie sich? »To big to fail« - zu groß, um scheitern zu dürfen - hieß das Argument, mit dem in der Finanzkrise die Milliardenhilfen für amerikanische, deutsche und andere Großbanken begründet wurden. Bei den Steuerzahlern hinterließen sie zu Recht ziemlichen Ärger. Am Beispiel Italien zeigt sich jetzt, dass die Prognose, die nächste Bankenkrise komme bestimmt, nicht aus der Luft gegriffen war. Trotz verschärfter Regulierung, unter der gerade deutsche Geldinstitute stöhnen, werden als Ursache wieder einmal faule Kredite genannt. Die Neigung, angesichts der Null-Zins-Politik von EZB-Chef Mario Draghi auf der Darlehensseite größere Risiken einzugehen, hat in Italien besonders fatale Folgen, weil die lahme Konjunktur die Rückzahlfähigkeit der Kreditnehmer zusätzlich dämpft. Kann sein, dass Rom der weltweit ältesten Bank Monte dei Pasci aus der Patsche hilft. Doch wenn dies kein Einzelfall bleibt? Dann wächst die Gefahr, dass aus der Banken
eine Staatsschuldenkrise wird. Schon jetzt ist kein Land außer Griechenland in der EU höher verschuldet als Italien.

OTS: Westfalen-Blatt newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66306 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!