02.01.2018 23:03:56
|
Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zur Gewalt gegen Polizisten
Bielefeld (ots) - Zu früh kam der Seufzer der Erleichterung am
Neujahrstag. Bei den Silvesterfeiern hatte es nur vereinzelte
sexuelle Übergriffe gegeben, auch waren junge Männer aus dem
arabischen Raum nicht in Massen aufgetreten wie in den beiden Jahren
zuvor. Also alles gut? Nein, es ist gar nichts gut. Polizisten und
Rettungskräfte mussten einen hohen Preis dafür zahlen, dass es nicht
erneut zum Äußersten kam. Sie hielten buchstäblich den Kopf hin. Erst
gestern ist aus Sicherheitskreisen bekannt geworden, dass die
Bundespolizei mit 3200 zusätzlichen Beamten Schlimmeres verhinderte.
Demnach kontrollierten die Polizisten vor allem in
Nordrhein-Westfalen Hunderte Nordafrikaner, Syrer und Iraker in Zügen
und sprachen allein in Köln und Düsseldorf mehr als 1300
Platzverweise aus. In NRW ging der Jahreswechsel glimpflicher aus als
andernorts, weil der bundesweite Schwerpunkt der Sicherheitsmaßnahmen
neben Berlin - an Rhein und Ruhr lag. Da mag auch Parteipolitik im Spiel gewesen sein: Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) fiel es gewiss nicht schwer, seinen Parteifreund und NRW-Amtskollegen Herbert Reul (CDU) mit der Bundespolizei zu unterstützen. Wer Polizisten angreift, auf sie mit Feuerwerkskörpern schießt, sie mit Waffen bedroht oder sie verletzt, der greift unseren Staat an - uns, jeden rechtschaffenen Bürger. Noch ist es in Deutschland nicht so brisant wie in den Vororten (»Banlieus«) der französischen Großstädte, wo sich Polizei und Feuerwehr nicht mehr hinwagen können, ohne tätlich angegriffen zu werden. Der Staat muss überall sein können, wo er gebraucht wird. Deswegen dürfen »No-Go-Areas« nicht zugelassen werden. Und damit es nicht so weit kommt, verfügt der Staat über das Gewaltmonopol. Niemand will Verhältnisse wie in den USA, wo vielen Polizisten der Revolver allzu locker sitzt. Aber der Gesetzgeber sollte klären, wie sich Polizisten in Ernstfällen besser wehren können - und dürfen. Auf dem Weg zur Stärkung der Polizei kann der erste Schritt nur sein: Die Justiz muss härter durchgreifen, Richter müssen Strafmaße ausschöpfen. Hoffnung macht ein Urteil des Aachener Landgerichts vom 21. Dezember 2017: Ein junger Mann muss vier Jahre in Haft, weil er in Düren zwei Polizisten schwer verletzte, die im Streit um einen Strafzettel vermitteln wollten. Und Silvester 2018? Vorerst wird man in Köln und Berlin im öffentlichen Raum wohl nicht mehr so feiern, wie man es einmal gewohnt war.
neben Berlin - an Rhein und Ruhr lag. Da mag auch Parteipolitik im Spiel gewesen sein: Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) fiel es gewiss nicht schwer, seinen Parteifreund und NRW-Amtskollegen Herbert Reul (CDU) mit der Bundespolizei zu unterstützen. Wer Polizisten angreift, auf sie mit Feuerwerkskörpern schießt, sie mit Waffen bedroht oder sie verletzt, der greift unseren Staat an - uns, jeden rechtschaffenen Bürger. Noch ist es in Deutschland nicht so brisant wie in den Vororten (»Banlieus«) der französischen Großstädte, wo sich Polizei und Feuerwehr nicht mehr hinwagen können, ohne tätlich angegriffen zu werden. Der Staat muss überall sein können, wo er gebraucht wird. Deswegen dürfen »No-Go-Areas« nicht zugelassen werden. Und damit es nicht so weit kommt, verfügt der Staat über das Gewaltmonopol. Niemand will Verhältnisse wie in den USA, wo vielen Polizisten der Revolver allzu locker sitzt. Aber der Gesetzgeber sollte klären, wie sich Polizisten in Ernstfällen besser wehren können - und dürfen. Auf dem Weg zur Stärkung der Polizei kann der erste Schritt nur sein: Die Justiz muss härter durchgreifen, Richter müssen Strafmaße ausschöpfen. Hoffnung macht ein Urteil des Aachener Landgerichts vom 21. Dezember 2017: Ein junger Mann muss vier Jahre in Haft, weil er in Düren zwei Polizisten schwer verletzte, die im Streit um einen Strafzettel vermitteln wollten. Und Silvester 2018? Vorerst wird man in Köln und Berlin im öffentlichen Raum wohl nicht mehr so feiern, wie man es einmal gewohnt war.
OTS: Westfalen-Blatt newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66306 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
Der finanzen.at Ratgeber für Aktien!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!