22.04.2013 20:44:58
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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Warnstreik bei der Lufthansa
Bielefeld (ots) - Deutschland steht still, wenn die Gewerkschaft
Verdi es nur will. Allgemeingültigkeit besitzt dieser Satz (noch)
nicht - auf die Situation der Lufthansa und deren Passagiere am
Montag aber trifft der Reim schon weitgehend zu. Wenn eine
Arbeitskampfmaßnahme, wohlgemerkt »nur« ein Warnstreik, Deutschlands
größte Airline zur Absage von 98 Prozent aller Flüge zwingt, liegt
die Frage der Verhältnismäßigkeit auf der Hand. Natürlich sind die
Fronten im Konflikt zwischen den Mitarbeitern und der Lufthansa
verhärtet, deren Sparprogramm besonders auch die Personalkosten im
Blick hat. Natürlich ist die Forderung nach Arbeitsplatzsicherheit
allzu verständlich. Doch die Situation bei der Lufthansa eskaliert
auch aus weiteren Gründen: In der Branche ist ein Wettlauf der
Gewerkschaften entbrannt, dem sich Verdi nicht entziehen kann oder
will. Nach Tarifabschlüssen kleinerer Gewerkschaften für einzelne
Bereiche von 20 Prozent und mehr in der jüngeren Vergangenheit geht
es für Verdi jetzt darum, Stärke zu zeigen. Die Lufthansa und vor
allem zigtausende Passagiere sind Leidtragende der fatalen
Gemengelage.
Originaltext: Westfalen-Blatt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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