13.04.2016 23:02:43
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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt Bielefeld zum Thema Schlecker
Bielefeld (ots) - Wovon hat die Familie Schlecker in den
vergangenen vier Jahren gelebt? Das wollte die Stuttgarter
Staatsanwaltschaft genauer wissen und ist offenbar fündig geworden.
Kurz nach der Insolvenzanmeldung Anfang 2012 hatte die Drogeriekette
ihre Läden schließen müssen. Unternehmensgründer Anton Schlecker
hatte gut zehn Millionen Euro an den Insolvenzverwalter überwiesen.
Und was sagte seine Tochter? »Es ist nichts mehr da«. Die
Gesamtforderung der Gläubiger belief sich auf eine Milliarde Euro,
25 000 Mitarbeiter hatten ihren Job verloren. Als eingetragener
Kaufmann hätte der Patriarch mit seinem Privatvermögen haften
müssen - mit allem, was er besitzt. Gerüchte machten die Runde von
Vermögens- und Immobilienübertragungen. Im Volksmund heißt das: arm
rechnen. Diese Praxis ist wohl auch in gehobenen Kreisen üblich. Ob
die Schlecker-Familie damals wirklich arm war, werden die Ermittler
bezweifelt haben. Vorsätzlicher Bankrott, Insolvenzverschleppung,
Falschaussagen sowie in den Fällen der Ehefrau und Kinder die
Beihilfe dazu - die Vorwürfe wiegen schwer. Nach drei Jahren der
Prüfung sollten die Staatsanwälte genug Indizien in der Hand haben,
um das beweisen zu können. Die Schlecker-Story ist noch immer nicht
beendet.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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