13.08.2013 20:17:59

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Pflege-TÜV

Bielefeld (ots) - Wenn ein Pfleger im Krankenhaus oder Altenheim sich immer mehr um Akten als um die Menschen kümmern muss, ist etwas faul im System. Daran hatte Transparency International nicht so viel auszusetzen. Bei der Vorstellung ihrer Studie sprach die Organisation von Betrug und Korruption. Zu wenig Kontrollen, lasche Regeln und zu viel Bürokratie - so lauten die Vorwürfe. Wenn aber die Heime häufiger kontrolliert werden, wächst zugleich der bürokratische Aufwand. Der Hamburger Forscher Johannes Möller gibt Transparency einen guten Rat: »Legt Beweise vor oder schweigt.« Denn die Experten vom Pflege-TÜV wollen nicht nur Patienten sehen, sondern auch die Karteikarten, in denen jede Leistung für die Abrechnung aufgelistet sind. Dafür geht viel Arbeitszeit drauf, die besser für die Zuwendung an den Menschen genutzt werden sollte. Und was nutzt die Top-Bewertung eines Heimes, die durch Sauberkeit im Garten und gute Küche erworben wurde, wenn nicht kontrolliert wird, ob der Patient ausreichend trinkt? Damit ist selbst eine angestrebte Verschärfung des Pflege-TÜV nur noch die Hälfte wert. Leider.

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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