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11.09.2014 21:12:58

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Bahn-Tarifstreit

Bielefeld (ots) - Je kleiner, desto toller. Weil die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) sich nicht schnell genug mit dem Bahnvorstand einigen konnte, ruft sie jetzt zur Urabstimmung auf. Die Arbeitgeberseite ist in einer verzwickten Situation. Schließlich steht die GDL im Wettbewerb mit einer anderen Spartengewerkschaft, der EVG. Könnte es sein, dass sie so stark auftrumpft, um dem Konkurrenten Mitglieder abzuwerben? Doch selbst wenn das nicht zuträfe: Streik darf grundsätzlich wegen der hohen Kosten und langfristigen Folgen immer nur die letzte Alternative sein. Dafür aber wurde viel zu kurz verhandelt. Die GDL entgleist und will offenbar mit der Lok durch die Wand. Solange es nicht gerichtlich verboten wird, dass Streikende ihre Fahrzeuge einfach auf den Gleisen stehen lassen und so den Bahnverkehr blockieren, haben sie die Macht. Doch darf deshalb die Vernunft schweigen? Den Schaden haben die Kunden, vor allem die Pendler. So aus der Bahn geworfen, werden sie sich umorientieren müssen und vermutlich mit dem Auto fahren. Damit schaden die Lokführer dem Unternehmen Bahn - und in hohem Maß sich selbst.

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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