22.05.2015 22:47:40
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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu BND-Chef Schindler
Die Worte wirken befremdlich aus dem Mund des FDP-Mannes, auf
dessen Werteskala die Freiheitsrechte der Menschen doch eigentlich
ganz oben stehen müssten. Jahrelange willkürliche Inhaftierungen in
Guantanamo, Folter, abertausendfaches heimliches Öffnen und Lesen
von Briefen in den USA, rassistische Polizeigewalt gegen Schwarze
Obamas Amerika ist nicht mehr die lupenreine Demokratie, die dem
Schüler Gerhard Schindler vor 50 Jahren vermittelt wurde.
Es ist fatal, dass der BND-Präsident die Versuche der NSA, den Bundesnachrichtendienst für das Bespitzeln von Einrichtungen befreundeter europäischer Staaten zu missbrauchen, jetzt bagatellisiert. Ja, wir brauchen die NSA, um Terroristen auch in Deutschland zu enttarnen. Aber der Preis dafür kann nicht sein, dass wir für US-Firmen Wirtschaftspionage betreiben.
Dass Gerhard Schindler lange nicht gewusst haben will, dass seine Mitarbeiter tausende illegaler Suchbegriffe der USA entdeckt und gelöscht haben, kann man glauben, man muss es aber nicht. Tarnen und Täuschen gehören schließlich zum Geschäft.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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