12.06.2013 19:47:57

Westdeutsche Zeitung: Unternehmen sind im Visier von Wirtschaftsspionen = von Peter Lausmann

Düsseldorf (ots) - Mittlerweile ist es vielfach üblich, dass sich Privates und Berufliches vermischen. Unausgesprochen erwarten viele Arbeitgeber, dass ihre Angestellten auch zu Hause ihre Dienst-E-Mails prüfen - natürlich vom privaten Computer aus. Andere nutzen am eigentlich freien Tag ihr Privattelefon, um noch schnell einen dienstlichen Anruf zu machen. So viel Engagement müsste den Unternehmen gefallen und kann ihnen trotzdem schaden. Denn Geräte mit geringerer Sicherheitsstufe sind ein Risiko. Oder ins Analoge übersetzt: Wer mit dem privaten Gerät sensible Daten verschickt, kann genauso gut die Hintertür der Firmenzentrale offen lassen.

Die Wirtschaftsspionage ist komplexer denn je. Die Späher kommen ungesehen über das Internet oder als freundliches Werbegeschenk in Form eines USB-Sticks - und haben das Trojaner-Programm unsichtbar im Gepäck. Ist der Stick erst einmal eingesteckt, ist es bereits geschehen. In Sachen Spionage hilft nur gewissenhafte Prävention. Technisch, aber auch gedanklich. Der schnellste Kommunikationsweg ist nicht immer der beste. Mittlerweile ist die Spionagetechnik sogar so weit, dass jemand, der sein Handy ausgeschaltet auf dem Tisch liegen hat, trotzdem abgehört werden kann. Wo Staaten mit krimineller Energie auf Datenjagd sind, muss der einfache Handy- oder Tabletnutzer mit dem Schlimmsten rechnen.

Heißt das, besser ganz auf die moderne Technik zu verzichten? Mitnichten. Aber es bedarf einer genauen Analyse. Innovative Firmen müssen genau wissen, wo ihre Schätze aus der Abteilung Forschung und Entwicklung liegen. Diese müssen dann besonders geschützt werden. In den meisten Fällen viel besser als es bisher geschieht, denn die nötige Sensibilität ist bislang kaum vorhanden.

Der Sicherheitsbegriff hat sich drastisch verändert. Wachhund und schwere Schlösser haben als Sicherheitsgarant ausgedient. Die beste Sicherung ist heute virtuell und damit unsichtbar. Trotzdem kostet sie viel Geld für Technik auf dem neuesten Stand und Personal, das damit richtig umgehen kann. Wenn Unternehmen heute nicht die Fantasie aufbringen können, dass auch etwas Unsichtbares sein Geld wert ist, dann sind sie schnell auf der Verliererseite. Ihre Gegner haben mehr als genug dieser Fantasie.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

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