17.11.2013 19:02:49
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Westdeutsche Zeitung: Die große Koalition wird für die Union mit jedem Tag teurer = Von Lothar Leuschen
In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass die SPD mit ihrem unglücklichen Spitzenkandidaten Peer Steinbrück das zweitschlechteste Bundestagswahl-Ergebnis ihrer Geschichte erzielt hat. Die Union hingegen untermauerte mit mehr als 40 Prozent Stimmenanteil ihren Status als letzte Volkspartei. Aber von damit einhergehendem Selbstbewusstsein ist in der Union nicht viel zu spüren. Allein Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer witzelt sich von Interview zu Interview und propagiert seine Pkw-Maut, als sei sie die Rettung des Abendlandes.
Die CDU scheint sich treiben zu lassen von einer SPD, die in Leipzig noch weiter nach links gerückt ist. Der Beschluss, künftig auch mit der Linkspartei koalieren zu wollen, wird in der CDU zu Recht als Drohung verstanden. Seit Leipzig ist nicht mehr ausgeschlossen, dass Gysi und Co. nur wenige Jahrzehnte nach dem Ende der DDR in Deutschland mitregieren können. Das geschähe womöglich, wenn die SPD die große Koalition nach zwei Jahren verließe - falls sie denn zustande kommt.
Heute macht die SPD ohne Mindestlohn nicht mit, morgen womöglich nicht ohne höhere Steuern. Sie wird weitere Bedingungen finden, um nicht wieder für eine Zusammenarbeit mit der Union bestraft zu werden. Der Wahlverlierer spielt mit dem Wahlsieger.
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