08.05.2014 21:24:58
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Weser-Kurier: Zur Endlager-Suche schreibt Reimar Paul:
Bremen (ots) - Die Suche nach einem Endlager nur für die hoch
radioaktiven Abfälle greift zu kurz. Was Umweltschützer seit Monaten
bemängeln, haben inzwischen auch Politiker erkannt: Der Atommüllberg
wächst ihnen über den Kopf. Nichts anderes hat das Land
Baden-Württemberg jetzt eingestanden. Vor allem die Konzeption für
Schacht Konrad gerät ins Wanken. Nicht genug, dass die Umrüstung der
Eisenerzgrube zum Bundes-Endlager für schwach und mittelradioaktiven
Müll immer teurer wird und immer länger dauert. Jetzt wird auch
deutlich, dass viele dieser Abfälle in der Vergangenheit schlampig
verpackt wurden und die vergleichsweise strengen Konrad-Kriterien gar
nicht erfüllen. Für große Mengen strahlender Rückfälle gibt es
überhaupt noch kein Entsorgungskonzept. Was also ist zu tun? Die
Annahmebedingungen für Konrad aufweichen, wie es der Vorstoß aus
Stuttgart nahelegt? Das wäre rund um Salzgitter wohl nicht
durchzusetzen. Ein drittes oder gar viertes Endlager bauen? Das gäbe
erst recht einen Aufschrei! Die Bundesländer können sich ja noch
nicht einmal einigen, wer die 26 Castoren aus dem Ausland
vorübergehend bei sich unterstellt. Am besten wäre es, die
Entsorgungsdebatte zu beruhigen - und dann noch einmal ganz neu zu
starten. Alles auf Los, alles gehört auf den Prüfstand.
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