05.03.2014 21:43:00
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Weser-Kurier: Zur Bremer Kriminalitätsstatistik schreibt Ralf Michel im "Weser-Kurier" (Bremen) vom 6. März 2014:
Bremen (ots) - Keine Frage, die Bremer Polizei darf ihre Arbeit im
vergangenen Jahr unter "erfolgreich" verbuchen. Auch wenn Statistiken
von Natur aus nur begrenzten Aussagewert haben, zeigen die gestern
vorgelegten Zahlen klar und deutlich einen Trend auf - die Zahl der
Straftaten in Bremen ist rückläufig und das schon seit Jahren. Was
auch eine Bestätigung der Strategie ist, bei den Ermittlungen
Schwerpunkte zu setzen und diese dann mit hohem Personalaufwand
anzugehen. Die Polizei selbst bringt es auf eine einfache Formel: Da,
wo wir powern, haben wir auch sofort spürbare Erfolge. Doch genau
hier bekommt die Statistik einen faden Beigeschmack. Wenn es denn so
einfach ist, Erfolge zu erzielen, warum ist die Polizei in Bremen
dann nicht in der Lage, in allen Bereichen zu powern? Schon klar, es
fehlt an Geld und damit an Personal, lautet die stereotype Antwort.
Also freuen wir uns darüber, dass die Einbrüche im vergangenen Jahr
so schön zurückgegangen sind. Und finden uns damit ab, dass die Zahl
der Taschendiebstähle zugleich durch die Decke geschossen ist? Auch
wenn die zunehmend brutaler ablaufen und der Übergang vom Diebstahl
zum Raub längst fließend ist? Nein, darüber freuen wir uns nicht. Da
mag die Jahresstatistik 2013 noch so positiv daherkommen - das ist
inakzeptabel.
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