08.08.2014 19:38:59
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Weser-Kurier: Zum Kampf gegen den Datenklau schreibt Alexander Tietz:
Bremen (ots) - Mehr als eine Milliarde Benutzernamen und
Passwörter sollen gestohlen worden sein. Das verlangt nach einer
politischen Reaktion. Und sie kommt, in Person von Heiko Maas. Der
Bundesjustiz- und Verbraucherschutzminister fordert, über den
Diebstahl von Daten und deren Nutzung hinaus den Handel mit
gestohlenen Daten zu verbieten. Der Vorstoß ist folgerichtig,
geradezu überfällig und dürfte auf breite Zustimmung im Bundestag
stoßen. Allzu laut sollte der Applaus für Heiko Maas aber nicht sein.
Hacker, die 1,2 Milliarden Daten erbeuten und vor krimineller Energie
zu strotzen scheinen, werden sich durch die Drohungen des Ministers
kaum in die Knie zwingen lassen. Ebenso sollte genau geschaut werden,
wer dem Datenklau den Kampf ansagt. Wer die Beschaffung von
Steuersünder-CDs aus der Schweiz genauso toleriert wie die
Spionage-Arbeit der deutschen Geheimdienste, greift ebenfalls nach
der Privatsphäre anderer. Gewiss hat der Minister das deutsche Recht
hinter sich. Unabhängig davon gibt es aber etwas, das ihm das Gesetz
nicht automatisch zubilligt: Glaubwürdigkeit.
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