06.08.2014 21:20:58
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Weser-Kurier: Zum Hacker-Angriff schreibt Norbert Holst:
Bremen (ots) - An immer neue Horror-Nachrichten über massenhaften
Datenklau im Internet haben wir uns ja inzwischen gewöhnt. Doch der
aufgedeckte Fall sprengt alle Grenzen. Möglicherweise könnte weltweit
jeder dritte Nutzer des Netzes betroffen sein. Einmal mehr ist ein
Privatunternehmen den Hackern auf die Schliche gekommen. Das ist kein
Zufall. Der Grad der internationalen Zusammenarbeit gegen Cyberbanden
steht umgekehrt zum Gefahrenpotenzial. Und gerade die europäischen
Länder, nicht zuletzt Deutschland, haben noch mächtig Nachholbedarf.
Ein Beispiel: Das Cyber-Abwehrzentrum in Bonn besteht gerade einmal
aus einer Hand voll Mitarbeitern. Und noch etwas ist an diesem Fall
bemerkenswert: Die US-Firma Hold Security hat die Hacker aufgespürt,
gibt aber kaum detaillierte Informationen preis. Nach dem Motto:
Nicht näher genannte russische Hacker bringen nicht näher genannte
Daten von nicht näher genannten Webseiten zusammen. Die möglichen
Opfer tappen im Dunkel. Stattdessen will Hold Security mit dem
Mega-Hack auch noch Kasse machen, bietet Webseiten-Betreibern für 120
Dollar ihre Dienste an. Es ist wohl auch kein Zufall, dass der Fall
jetzt bekannt wurde. In Las Vegas treffen sich Netzexperten zur
bedeutenden Sicherheits-Konferenz "Black hat". Nach dem Coup steht
die Firma im Rampenlicht. Ein dreistes Gebaren.
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