19.01.2015 21:22:58
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Weser-Kurier: Zum Demonstrationsverbot in Dresden schreibt Joerg Helge Wagner:
Bremen (ots) - Es war nicht nur eine einfache Niederlage, sondern
eine doppelt und dreifache: Der fatale Entschluss der Dresdner
Polizei, gestern sämtliche Demonstrationen zu verbieten, hat
ausschließlich den Gegnern unserer Demokratie genutzt - und die
Sicherheit der Demokraten um kein Jota erhöht. Der Montagsmarsch der
Pegidisten musste gar nicht erst untersagt werden: Die selbst
ernannten Retter des Abendlandes bliesen ihn nach Morddrohungen gegen
ihren Anführer Lutz Bachmann ohnehin ab. Man richtet sich nun lieber
in der Opferrolle ein und schmettert der "Lügenpresse" ein trotziges
"siehst wohl!" entgegen. Wer wird denn hier bedroht? Und wer stößt
die Drohungen aus? Kann der Staat die Grundrechte seiner Bürger gegen
fanatisierte Muslime überhaupt noch schützen? Diese Fragen sind
allemal berechtigt - ungeachtet, von wem sie gestellt werden. Das
Dresdner Demo-Verbot ist definitiv die falsche Antwort, denn es
bestätigt ja nicht nur die deutschtümelnden Pegida-Anhänger, sondern
vor allem auch die Islamisten in ihrer terroristischen Strategie:
Wenn man erst einmal ein Blutbad angerichtet hat, reicht beim
nächsten mal schon eine Morddrohung auf Arabisch bei Twitter, um den
Feind so in Angst und Panik zu versetzen, dass er sich nicht mehr auf
die Straße traut. Und der Feind, dass sind für die Islamisten nicht
bloß Bachmann & Co., das sind wir alle. Wer genehmigte
Demonstrationen angreift, attackiert ein Grundrecht. Das ist übrigens
schon so, wenn Linksradikale sich partout mit Pegida prügeln wollen.
In solchen Konflikten muss es Aufgabe der Exekutive sein, das
Grundrecht durchzusetzen - und nicht, den Konflikt durch
Einschränkung des Grundrechts zu vermeiden. Wenigstens die Kanzlerin
hat dies erkannt. Notfalls muss eben die Bundespolizei den nächsten
"Montagsspaziergang" der Pegida sichern. Ja, die Meinung dieser Leute
ist aus vielen Gründen zu verabscheuen - aber sie müssen sie
öffentlich sagen können. Dafür soll man nicht gleich sein Leben
geben, doch es ist eine demokratische Pflicht, auch dafür Steuern zu
zahlen.
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