08.10.2015 22:22:40
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Weser-Kurier: Über die Deutsche Bank schreibt Maren Beneke:
Bremen (ots) - Der Neue, wenn man ihn denn noch so bezeichnen mag,
macht reinen Tisch: Deutsche-Bank-Chef John Cryan sorgt zu seinem
100. Tag an der Konzernspitze mit einem Verlust von 6,2 Milliarden
Euro für das höchste Quartals-Minus, das das Institut jemals erlebt
hat. Das ist richtig und konsequent. Denn die Salamitaktik seiner
Vorgänger, die immer wieder mit neuen, im Vergleich geringeren
Belastungen für die Bank um die Ecke gekommen sind, ist am Ende nicht
aufgegangen. Wie dringend die Deutsche Bank eine so harte Hand wie
die von Cryan offenbar braucht, zeigt nicht zuletzt die Reaktion der
Anleger, die den angekündigten Sparkurs zunächst mit einem Kursplus
honoriert haben - und das, obwohl sie in diesem Jahr wahrscheinlich
erstmalig schlucken müssen, dass ihnen die Dividende gestrichen wird.
John Cryan verliert sich - anders als seine Vorgänger - nicht in
Schönrederei. Geschont wird von dem Zahlenmenschen kaum jemand: nicht
die Anleger und nicht die Mitarbeiter, denen nicht nur der Wegfall
von Boni, sondern ein massiver Stellenabbau droht. Cryans Sparkurs
ist damit vor allem eines: ein Armutszeugnis für seine Vorgänger.
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