18.01.2016 23:47:39
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Weser-Kurier: Kommentar von Philipp Jaklin über die Bremer Handelskammer
Bremen (ots) - Das Verhältnis zwischen Bremens Wirtschaft und dem
Senat ist angespannt, und zuletzt wurde es nicht gerade harmonischer.
Die Liste der Kritikpunkte ist lang: Bremen zeige zu wenig Engagement
bei der Wirtschaftsförderung und schrecke Investoren eher ab,
monieren nicht nur Vertreter der Handelskammer; es gebe zu viel
Bürokratie und zu wenig Gewerbeflächen. Bezeichnend, dass die Warnung
vor einer Deklassierung Bremens als Industriestandort in einem
Kleinkrieg mit dem Wirtschaftssenator mündet. Viel lässt sich über
statistische Daten und den Sinn von Ranglisten debattieren. Doch dem
Standort hilft das nicht. Was er braucht: Dass Politik und Wirtschaft
einen kurzen Draht zueinander haben, dass man sich gegenseitig zuhört
und versteht, gemeinsam um Investoren wirbt und das passende Umfeld
für Ansiedlungen schafft. Gleich bei seinem ersten Auftritt hat der
neue Handelskammer-Präses Harald Emigholz den Bürgermeister dazu
aufgerufen, seine Versprechen einzulösen. Carsten Sieling lud die
Wirtschaft im Gegenzug dazu ein, den Weg "gemeinsam zu gehen". Man
darf gespannt sein, wie viel Dialog hier noch entsteht.
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