16.01.2015 20:57:58
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Weser-Kurier: Kommentar von Jürgen Hinrichs zum Bremer Bündnis für eine weltoffene Gesellschaft
Bremen (ots) - Niemand in Bremen, der auf die Straße geht und wie
die Demonstranten in Dresden seinen Ängsten vor einer vermeintlichen
Überfremdung des Landes freien Lauf lässt. Niemand, der sich offen
islamfeindlich gibt, auch nach den Anschlägen in Paris nicht. Und
trotzdem jetzt dieses Bündnis: "Bremen tut was. Für eine
demokratische und weltoffene Gesellschaft." Es ist wohl so etwas wie
eine Vorwärtsverteidigung. Ein Signal. Nicht mehr, aber auch nicht
weniger. Das Bündnis ist deshalb so breit, weil sich keiner der guten
Sache verweigern konnte. Denn bitte, wer sollte ernsthaft etwas gegen
Zuwanderung haben, gegen ein friedliches Miteinander der Kulturen,
gegen die Aufnahme von Flüchtlingen aus Ländern, in denen Krieg oder
andere Not herrscht? Ob's was nützt, dies noch einmal zu
unterstreichen, steht dahin. Schaden kann es jedenfalls nicht. Messen
sollte man das neue Bündnis freilich nicht an dem, was es deklamiert.
Messen sollte man es an Aktionen und Projekten. Daran zum Beispiel,
ob die Wirtschaft tatsächlich jungen Flüchtlingen mit Praktika oder
gar Lehrstellen hilft. Ob Patenschaften übernommen werden. Oder ob
sich alle zusammen mal gewaltig aufregen und der Stadt Druck machen,
endlich dafür zu sorgen, dass Zuwanderer und Flüchtlinge auch im
überlasteten Ausländeramt die viel beschworene Willkommenskultur
erleben.
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