Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
26.05.2014 21:04:59

Weser-Kurier: Kommentar von Daniel Killy zum Rechtsruck in Europa

Bremen (ots) - Wer rechts außen wählt, ist entweder ein Brandstifter oder ein Staatsfeind, darüber herrscht gewiss Konsens. Dennoch sollte man die teilweise erschreckenden Wahlerfolge rechtsextremer bis neonazistischer Parteien bei der Europawahl richtig einordnen. Zwar hat jeder, der bei Gruppierungen wie dem "Front National" in Frankreich, "Jobbik" in Ungarn, UKIP in Großbritannien oder den"Schwedendemokraten" sein Kreuzchen gemacht hat, am Gemeinwesen gezündelt<ET>.<ET>.<ET>.<ET>Die Ursachen so mancher Stimme für die radikalen Europa- und Fremdenfeinde liegen aber in der Entfremdung des institutionellen Europa von seinen Bürgern begründet. Vieles, was der aufgeblasene Bürokratie-Apparat zum Wohle der europäischen Bürger gebiert, ist Lichtjahre von dem entfernt, was den Alltag der Menschen ausmacht. Hinzu kommt die üppig alimentierte Ausstattung der EU-Parlamentarier, die zwar wesentlich mehr kassieren als ein heimischer Volksvertreter, aber dafür bedeutend weniger ausrichten können. All das führt zu einer Ablehnung der wunderbaren europäischen Idee einer Zivilisations- und Kulturgemeinschaft mit unterschiedlichen Ursprüngen, aber gemeinsamen Idealen - und es führt teilweise zu jenen grotesken Ergebnissen, vor denen jetzt das bürgerliche Lager von links bis rechts fassungslos zu stehen scheint. Nicht jeder, der die Europawahl mit dem Votum für eine der zahllosen Schrottparteien zum persönlichen Statement machen wollte, ist gleich ein Neonazi. Aber jeder, der diesen idiotischen Aufstand geprobt hat, sollte allen "Demokraten" eine Warnung sein: Der gefühlte Abstand der Politik zum Bürger ist in Sachen Europa mittlerweile riesig. Statt also jetzt in jedes verfügbare Mikrofon Betroffenheit zu artikulieren, sollten sich die Vertreter der europäischen Großparteien Gedanken darüber machen, was diesen Rechtsruck ausgelöst hat: die Entfremdung von jener Politik nämlich, die sie betreiben. Das ist übrigens eine Erklärung, keine Entschuldigung für derlei Wählerverhalten.

OTS: Weser-Kurier newsroom: http://www.presseportal.de/pm/30479 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30479.rss2

Pressekontakt: Weser-Kurier Produzierender Chefredakteur Telefon: +49(0)421 3671 3200 chefredaktion@Weser-Kurier.de

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!