Welthandel im Blick |
20.01.2017 07:18:43
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Deutsche Top-Manager warnen Trump vor Strafzöllen und Abschottung
Der Vorstandschef von Bilfinger, Tom Blades, sagte: "Handelsbarrieren sind langfristig keine Lösung gegen mangelnde Wettbewerbsfähigkeit." Abschottung helfe nicht weiter. Der Vorstandschef von Deutsche Post DHL, Frank Appel, betonte, "Zölle und Handelsbarrieren haben noch nie funktioniert. Auch US-Unternehmen brauchen offene Märkte." Appel zeigte sich zugleich optimistisch, dass Trump dies genauso sieht. "Wir werden daher in den nächsten Jahren weiteres Wachstum und weiteren Jobaufbau - auch in Deutschland sehen", erklärte Appel.
Auch Manager ausländischer Firmen setzen demnach darauf, dass Trump den Freihandel nicht einschränkt. Der Verwaltungsratschef von Toyota, Takeshi Uchiyamada, erklärte gegenüber der Zeitung: "Donald Trump sagt, er wolle Amerika stärker machen. Mehr Jobs, mehr Investitionen in den USA. Wir wollen die US-Gesellschaft unterstützen. Unsere Ziele sind daher nicht so unterschiedlich." UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber betonte, er erwarte von Trump eine "wirtschaftsfreundliche Politik", weil "die Republikaner in den nächsten zwei Jahren die Mehrheit im US-Kongress halten" und dadurch handlungsfähig seien.
Trump wird am Freitag offiziell ins Amt eingeführt. Im Wahlkampf und danach hatte er die Freihandelsverträge seines Landes hart kritisiert und neue Zölle, Subventionen für die heimische Wirtschaft und einen abgeschotteten Binnenmarkt angekündigt. Zuletzt hatte er in einem Interview zudem mit Strafzöllen gegen deutsche Autobauer gedroht.
BERLIN (AFP)
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