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Nächste Deadline Donnerstag 14.06.2015 18:43:45

Weiterhin kein Durchbruch bei Griechenland-Verhandlungen

Bislang haben die Geldgeber am Wochenende erfolglos mit den Athener Vertretern um eine Einigung gerungen. Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte ein EU-Vertreter, die Positionen beider Seiten lägen noch "sehr weit" auseinander: "Bisher hat die griechische Seite ihre Versprechen nicht gehalten".

   Aus Verhandlungskreisen in Brüssel waren unter anderem Zweifel zu hören, dass bis zum Treffen der Finanzminister der Eurogruppe am Donnerstag ein Kompromiss gefunden werden könne. "Eine Einigung heute wäre sicher wünschenswert, wir haben das Zeitlimit erreicht", sagte ein anderer EU-Vertreter am Sonntag zu AFP. Das Finanzministertreffen am Donnerstag sei "der letzte Halt dieses Zugs". "Die Diskussionen sind schwierig, es ist nicht sicher, dass sie zum Erfolg führen", sagte ein weiterer EU-Vertreter.

   Griechenlands Regierungschef Tsipras entsandte ein Verhandlungsteam nach Brüssel, dem auch sein Vertrauter Nikos Pappas angehört. Athen werde die "Herausforderung annehmen", um zu einem realisierbaren Abkommen mit seinen Geldgebern zu gelangen - auch wenn das einen "schwierigen Kompromiss" bedeute, sagte Tsipras nach Regierungsangaben bei einem Treffen mit Mitarbeitern. Einziges Ziel der Regierung sei es, "die Krise zu beenden" und aus der "Unterwerfung" unter das Spardiktat auszusteigen.

   An den Gesprächen mit der griechischen Delegation nahmen Vertreter von Internationalem Währungsfonds (IWF), EU-Kommission und Europäischer Zentralbank (EZB) teil. Die Gläubiger hatten Athen in der vergangenen Woche Bedingungen für die Auszahlung zurückgehaltener Hilfskredite in Höhe von 7,2 Milliarden Euro genannt. Tsipras wies die Vorschläge als "absurd" zurück, seine eigenen Pläne wurden wiederum von Brüssel als unzureichend abgelehnt.

   Gelingt in den kommenden Tagen kein Durchbruch, droht die Pleite. Ende des Monats läuft das derzeitige Hilfsprogramm aus, außerdem muss Athen 1,6 Milliarden Euro an den IWF zurückzahlen. Zu den kniffligsten Punkten bei den Verhandlungen gehören Fragen zur Reform des Rentensystems und der Mehrwertsteuer. Die Geldgeber wollen außerdem für dieses Jahr ein Haushaltsplus vor Zinszahlungen und Schuldentilgung von einem Prozent. Athen beharrte zuletzt auf einem Primärüberschuss von nur 0,75 Prozent.

   Wegen der festgefahrenen Situation hatten die Euroländer am Donnerstag erstmals offiziell über eine Staatspleite Athens beraten. Laut der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" warnte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker Tsipras ausdrücklich vor einem Ausscheiden aus der Eurozone und kündigte Vorbereitungen für dieses Szenario an, sollte es nicht rasch positive Signale geben.

   DJG/mod Dow Jones Newswires  BRüSSEL (AFP)

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