Regierungschef Samaras |
06.12.2012 08:09:30
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Weiterer Schuldenschnitt für Griechenland nicht nötig
In dem Interview schränkte Samaras zugleich ein, dass zur Sanierung der finanziellen Lage aber ein anhaltendes Wachstum erforderlich sei. Griechenland versuche, aus der Rezession herauszukommen und seine Wirtschaft zu reformieren, so dass genügend Einkommen für die Zahlung von Zinsen und Tilgung von Schulden entstehe.
In den vergangenen zwei Monaten sei in Griechenland mehr erreicht worden als in den letzten drei Jahrzehnten versucht worden sei, sagte Samaras. Mit den derzeitigen "Reformen", "Änderungen" und "Privatisierungen" werde an einer "Erfolgsgeschichte" gearbeitet. Bald werde niemand mehr nach einer Euro-Mitgliedschaft oder einem Schuldenschnitt Griechenlands fragen.
Als größtes "Strukturproblem" bezeichnete der Ministerpräsident die Steuerflucht. Auf diesem Gebiet gebe es schon "große Erfolge". So würden schwere Fälle von Steuerflucht jetzt als reguläre Straftaten verfolgt - unabhängig davon, ob es Nachzahlungen der Betroffenen gebe oder nicht.
Samaras warnte eindringlich vor der Gefahr des Rechtsradikalismus in Griechenland. Ausschließliche Sparpolitik mitten in einer Rezession könne nicht zu einer gesunden Wirtschaft führen. Eine solche Politik destabilisiere die Demokratie, zerstöre den sozialen Zusammenhalt und könne einen "Anstieg des Extremismus" zur Folge haben.
DJG/sgs
Dow Jones Newswires
BERLIN (AFP)
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