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25.01.2015 19:47:30

Weidmann: Unterstützung für Griechenland nur bei Hilfsprogramm

   Von Hans Bentzien

   Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, hat die Griechen am Tag ihrer Parlamentswahl daran erinnert, dass sie für eine Unterstützung ihrer Partnerländer Gegenleistungen erbringen müssen. "Klar ist, dass Griechenland weiter auf Unterstützung angewiesen ist, und klar ist auch, dass es diese Hilfe nur bekommt, wenn es sich in einem Hilfsprogramm befindet", sagte Weidmann in der Sendung Bericht aus Berlin. Er hoffe, dass die neue griechische Regierung den Menschen keine "illusionären Versprechungen" machen werde.

   Laut Hochrechnungen wird das Linksbündnis Syriza mit 35 bis knapp 40 Prozent der Stimmen als stärkste Partei aus den Wahlen hervorgehen. Syriza-Chef Alexis Zipras hatte bereits angekündigt, die mit der Troika aus Internationalem Währungsfonds (IWF), EU-Kommission und Europäischer Zentralbank (EZB) vereinbarten Reformen und Einsparungen neu zu verhandeln. Die EZB spielt für die Euro-Refinanzierung der Banken eine entscheidende Rolle. Sie akzeptiert die längst auf Ramsch-Status herabgestuften Anleihen des Landes nur noch als Sicherheit, weil es an einem Anpassungsprogramm teilnimmt.

   Forderungen nach einem weiteren Schuldenschnitt für Griechenland begegnete der Bundesbank-Präsident mit Skepsis. Es hätten bereits private und staatliche Gläubiger auf Forderungen verzichtet, und ohne eine nachhaltige Finanzsituation bleibe jeder weitere Schuldenschnitt Kosmetik, sagte er.

   Laut Weidmann hat die EZB nach dem jüngsten Beschluss zu monatlichen Anleihekäufen von 60 Milliarden Euro "ihr Pulver weitgehend verschossen". Den deutschen Sparern riet der Bundesbank-Präsident angesichts weiter sinkender Zinsen davon ab, sich bedenkenlos auf Renditejagd zu begeben. "Wichtig ist sicherlich, dass man sich in Erinnerung ruft, dass höhere Zinsen immer mit höheren Risiken verbunden sind. Wichtig ist auch, dass man nur Dinge kauft, die man auch versteht", sagte er. Zudem sei es gut, die Anlagen zu diversifizieren und "nicht alle Eier in einen Korb zu legen".

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

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   January 25, 2015 13:16 ET (18:16 GMT)

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