Kritik an Draghi 27.10.2017 13:29:48

Weidmann: EZB-Rat hätte Enddatum für Anleihekäufe nennen sollen

Weidmann: EZB-Rat hätte Enddatum für Anleihekäufe nennen sollen

Bei einer Veranstaltung in Paris sagte Weidmann laut vorab verbreitetem Redetext, aus seiner Sicht wäre "ein klares Ende der Nettokäufe angezeigt gewesen".

Ein Bundesbank-Sprecher stellte klar, dass Weidmann, der dem EZB-Rat selbst angehört, damit nicht ein Ende der Anleihekäufe Ende 2017 meinte, sondern die Festlegung eines Enddatums. Der EZB-Rat hatte am Donnerstag beschlossen, das monatliche Volumen der Anleihekäufe ab 2018 auf 30 (derzeit: 60) Milliarden zu verringern und das Programm in dieser Form zunächst bis September 2018 fortzuführen.

EZB-Präsident Mario Draghi hatte in der Pressekonferenz nach der Ratssitzung gesagt, dass auch für September 2018 nicht mit einem abrupten Ende der Ankäufe zu rechnen sei und dass es im Rat keine Mehrheit für ein festes Enddatum der Ankäufe gegeben habe.

Weidmann begründete seine Kritik an den EZB-Beschlüssen vor allem damit, dass die Zentralbanken, darunter die Bundesbank, Staatsanleihen kauften, was die Grenze zwischen Geld- und Fiskalpolitik "verwische".

FRANKFURT/PARIS (Dow Jones)

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Bildquelle: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images,Adam Berry/Getty Images,Bundesbank,Bundesbank
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