15.04.2016 16:13:45
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Weidmann: Diskussion über Geldpolitik gefährdet EZB-Unabhängigkeit nicht
Von Tom Fairless
WASHINGTON (Dow Jones)--Die Unabhängigkeit der Europäischen Zentralbank (EZB) wird nach Aussage von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann nicht durch Diskussionen über deren Geldpolitik in Frage gestellt. Bei einer Pressekonferenz im Vorfeld der Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Washington sagte Weidmann, man müsse über die Auswirkungen von Geldpolitik diskutieren können. Das gefährde noch nicht die Unabhängigkeit der Zentralbank.
Weidmann äußerte sich bei der Pressekonferenz gemeinsam mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der in der vergangenen Woche mit Äußerungen über die Auswirkungen der EZB-Geldpolitik deutliche Kritik hervorgerufen hatte. Nach eigener Aussage hatte Schäuble EZB-Präsident Mario Draghi in einem persönlichen Gespräch eine Mitschuld am Erfolg der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) gegeben.
Weidmann hatte daraufhin in einem Interview mit der Financial Times gesagt, Kritik von Politikern an der EZB sei nichts Ungewöhnliches, aber die EZB sei unbhängig. Die EZB müsse ihr Mandat für die Preisstabilität erfüllen und daher sei gegenwärtig eine außergewöhnliche geldpolitische Haltung angemessen - ungeachtet unterschiedlicher Meinungen zu spezifischen Maßnahmen.
In Washington sagte Weidmann, die expansive Politik der EZB sei angemessen. Allerdings müssten Zentralbanken auch die Risiken und Nebenwirkung ihrer Politik im Auge behalten.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/hab/jhe
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April 15, 2016 09:42 ET (13:42 GMT)
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