01.08.2013 08:34:31
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Weidmann befürwortet Veröffentlichung von EZB-Protokollen - Zeitung
Der Deutsche Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat sich für mehr Transparenz der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgesprochen. "Ich würde es begrüßen, wenn wir zeitnah nach den geldpolitischen Sitzungen des EZB-Rats Protokolle veröffentlichen würden, aus denen die wesentlichen Argumentationsstränge unserer Diskussion und die Beweggründe unserer Entscheidungen hervorgehen", sagte der oberste deutsche Währungshüter dem Handelsblatt.
Mehr Transparenz würde dazu beitragen, die Entscheidungen der Notenbank besser nachvollziehen zu können, erklärte er. "Insofern wäre es ein weiterer Schritt, unsere Kommunikation zu verbessern", sagte Weidmann, der dem Rat der EZB angehört.
Derzeit sieht das EZB-Statut vor, dass die Protokolle 30 Jahre unter Verschluss gehalten werden müssen. Für eine deutlich zeitnähere Veröffentlichung hatte sich Mitte Juli EZB-Chefvolkswirt und -Direktoriumsmitglied Peter Praet ausgesprochen.
Nachdem sich zu Beginn dieser Woche zwei weitere Direktoriumsmitglieder, Benoit Coeuré und Jörg Asmussen, in einem gemeinsamen Interview ebenfalls für eine frühere Veröffentlichung der Protokolle ausgesprochen hatten, stellte sich am Mittwoch EZB-Chef Mario Draghi hinter den Vorschlag. Er halte das für einen notwendigen nächsten Schritt, sagte der Italiener. Draghi kündigte an, dass das EZB-Direktorium dem EZB-Rat einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten werde.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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August 01, 2013 02:03 ET (06:03 GMT)
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