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19.05.2016 21:17:38

WAZ: Wie der Terror uns verändert - Kommentar von Lutz Heuken zum Airbus-Absturz

Essen (ots) - Noch gibt es keine Gewissheit - doch kommt in Zeiten des Terrors sofort der Verdacht auf, dass die Menschen, die von Paris nach Kairo fliegen wollten, Opfer eines Anschlags wurden. Islamisten rücken ins Zentrum dieses Verdachts: Sie sehen in Ägyptens Präsident al-Sisi ebenso einen Todfeind wie in der "Kreuzfahrer"-Nation Frankreich. Und gegen diese Feinde ist nach der perversen Logik der Islamisten jedes Mittel recht - auch der Massenmord an Zivilisten.

Es gehört zum Wesen des Terrors, dass er nicht nur die Opfer und ihre Angehörigen trifft. Terror soll Gesellschaften in ihren Grundfesten erschüttern. Und so oft wir auch trotzig versichern, dass wir uns von Islamisten unsere Art zu leben nicht zerstören lassen, so oft müssen wir erkennen, dass der Terror sich schon längst wie schleichendes Gift verbreitet hat.

Wer steigt noch ins Flugzeug, ohne an ein Attentat zu denken? Wer geht bei der Fußball-Europameisterschaft noch arglos ins Stadion oder zum Public Viewing? Wer begehrt noch auf, wenn ein Land wie Frankreich Grundrechte für Monate außer Kraft setzt? Und wer denkt bei einem Absturz noch an technisches Versagen? Der islamistische Terror hat uns längst verändert.

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Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de

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