20.11.2016 21:32:38

WAZ: Schnellschüsse verhallen - Kommentar von Stephanie Weltmann zur Sicherheit

Essen (ots) - Paris war auf schonungslose Weise eine Zäsur. Im November 2015 drangen Terroristen in eine Konzerthalle, Cafés und einen Supermarkt ein, töteten 130 Menschen und versetzten mit diesem koordinierten Anschlag Millionen Menschen in den Zustand einer diffusen, beschwerenden Angst. Auch in NRW war diese Unsicherheit zu spüren. Sie wurde genährt durch die schrecklichen Taten, die folgten
die Axt-Attacke bei einer Regionalbahnfahrt, der Amoklauf am und im Einkaufszentrum von München. Hinzu kamen die massenhaften Übergriffe in der Kölner Silvesternacht.

Nach solchen Ereignissen verlangen Menschen nach Halt und der Sicherheit, dass der Staat sie in ihrem alltäglichen Leben schützt. Doch auch wenn schnelle und einfache Antworten gewünscht sind: Gerade in Zeiten der erstarkenden Rechtspopulisten tun Politik und Behörden gut daran, auf allzu viel Aktionismus zu verzichten. Statt Schnellschüsse anzukündigen, die dann nicht oder nur schleppend umgesetzt werden - Warnzettel für Baumärkte, Wachhunde im Zug, überdimensionierte Videoüberwachung - braucht es vor allem das angekündigte neue Personal für die Polizei, damit Ermittler präventiv und vor Ort, on- und offline, ihre Arbeit leisten können.

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