01.06.2015 20:47:38
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WAZ: Schicksal in den Händen der Politik. Kommentar von Ulf Meinke zu RWE
Essen (ots) - Kaum ein Unternehmen in Deutschland ist derzeit
ähnlich abhängig von politischen Entscheidungen wie der Essener
Energieversorger RWE. Zugespitzt formuliert: Was das Unternehmen in
Zukunft wert sein wird, liegt kaum noch in den Händen von Konzernchef
Peter Terium. Das Sagen haben vor allem Bundeskanzlerin Angela Merkel
und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Auch das ist eine Form von
Staatswirtschaft. Je nach Ausgestaltung einer Strafsteuer für
Braunkohlekraftwerke könnten die Folgen für RWE verheerend sein.
Andersherum: Kommt die Politik RWE an anderer Stelle entgegen, hätte
dies eine stabilisierende Wirkung für den verunsicherten Konzern: RWE
hofft schon lange darauf, dass der Einsatz von klassischen
Kohlekraftwerken als Reserve an sonnen- und windarmen Tagen belohnt
wird. Auch hier ist RWE-Chef Terium auf fremde Hilfe angewiesen.
Kanzlerin Merkel und Minister Gabriel sollten nicht allzu lange
warten, ein ausgewogenes Gesamtkonzept zu präsentieren, in dem die
Balance aus Geben und Nehmen stimmt. Es hilft jedenfalls nicht
weiter, auf die großen Gewinne der Konzerne in der Vergangenheit zu
verweisen, wenn die Zukunft denkbar düster aussieht.
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