13.02.2015 19:38:00
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WAZ: Halbstarke und Oberlehrer. Kommentar von Walter Bau zum Streit um Griechenland
Essen (ots) - Der SPD-Bundestagsabgeordnete Joachim Poß kommt aus
Gelsenkirchen und kennt sich schon deshalb mit der Verschuldung
öffentlicher Haushalte bestens aus. Die Stadt steht aktuell mit rund
1,2 Milliarden Euro in der Kreide. Vielleicht ist das mit ein Grund,
warum sich der Sozialdemokrat jetzt in Sachen Griechenland-Krise zu
Wort meldet - und zwar auf bemerkenswerte Weise. Der Athener Premier
Tsipras, so schreibt Poß in einer Mitteilung, solle bitteschön seinen
Finanzminister Varoufakis "durch eine politisch erfahrene,
realitätstüchtige Person ersetzen". Dies sei schließlich "im
Interesse des griechischen Volkes". Findet Poß. Nun darf man sich
über den halbstarken Polit-Krawallo Varoufakis aufregen, wenn man das
will. Aber oberlehrerhafte Ratschläge an die gewählte Regierung eines
Partnerlandes sind nicht eben geeignet, die ohnehin schwierige
Verständigung in der brisanten Schuldenfrage voranzubringen. Nicht
schwer sich auszumalen, wie Poß' Wortmeldung bei den Griechen
ankommen dürfte. Athen und die anderen Euroländer bemühen sich gerade
um eine Annäherung. Varoufakis mit seinen abwegigen Vergleichen ist
dabei nicht gerade hilfreich. Aber auch Poß hätte besser geschwiegen.
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