15.06.2015 21:32:38
|
WAZ: Gut für Kaufhof, nicht für Karstadt. Kommentar von Stefan Schulte zum Kaufhof
Essen (ots) - Der Kaufhof wird kanadisch. Für die Mitarbeiter des
deutschen Marktführers ist das wahrscheinlich eine gute Nachricht,
für die Kollegen bei Karstadt wahrscheinlich nicht. Mit Hudson's Bay
bekommt Kaufhof eine neue Mutter, die sich von ihrer Tochter nicht
trennen, sondern sie wachsen sehen will. Bei einer Heirat ist die
Wachstumsphase dagegen meist beendet. Ob die Kanadier halten, was sie
versprechen, weiß niemand. Dass sie es aber ernst meinen und dafür
Geld in die Hand nehmen, konnten sie glaubhaft vermitteln. Und dass
sie auf ihrem Heimatmarkt die Wende geschafft haben, ist auch kein
schlechtes Signal. Eine Fusion mit Karstadt hätte dagegen automatisch
die Frage nach Synergien und Schließungen aufgeworfen - trotz Benkos
Garantien. Für die Zeit nach deren Ablauf hätten die Mitarbeiter bei
Kaufhof und Karstadt mit einer neuen Sanierungsrunde rechnen müssen.
Für die Karstadt-Beschäftigten ist die geplatzte Fusion trotzdem
keine gute Nachricht. Zwar hat Karstadt-Chef Fanderl betont, man
werde es mit seinem neuen Konzept auch alleine schaffen und bei den
jüngst verkündeten Filialschließungen bleibe es erst einmal. Doch
Benkos eigentlicher Plan war ein anderer und der ist geplatzt. Ohne
Kaufhof wird die Sanierung von Karstadt weit schwieriger als mit.
Zumal der große Rivale einen neuen, starken Partner hat.
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/55903 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de
Der finanzen.at Ratgeber für Aktien!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!