16.11.2016 19:47:38

WAZ: Den Handel nicht abkoppeln - Kommentar von Frank Meßing zum Sonntagsverkauf

Essen (ots) - Verkaufsoffene Sonntage spalten seit jeher die Gesellschaft. Es gibt gute Gründe für Konsumverzicht und Arbeitsruhe zumindest an einem Tag pro Woche. Entschleunigung tut not in dieser schnelllebigen Welt. Doch dieser rasante Wandel ist gerade der Kern der Debatte: Museen, Restaurants oder Sportstudios sind an Sonntagen voll, weil die Menschen Zeit haben.

Ausgerechnet den Handel von diesem Trend abzukoppeln, wirkt wie aus der Zeit gefallen. Tankstellen, Bahnhöfe, Flughäfen und Tourismus-Zentren dürfen sonntags verkaufen, der Laden um die Ecke aber nicht. Ganz zu schweigen vom Internet, das an 365 Tagen im Jahr zum Shoppen zur Verfügung steht.

Wenn Karstadt-Chef Fanderl nun perspektivisch fordert, den Sonntag als Verkaufstag freizugeben, schießt er über das Ziel hinaus. Eine bundeseinheitliche Regelung, die einen verkaufsoffenen Sonntag pro Monat ermöglicht, hätte dagegen ihren Charme. Sie würde die Kommunen von komplizierten Genehmigungsverfahren entlasten und allen Beteiligten mehr Planungssicherheit geben.

Die vollen Städte und Einkaufszentren jedenfalls sprechen dafür, dass die Kunden das Sonntagsangebot schätzen. Umso mehr, wenn die Mitarbeiter für die Zusatzschichten auch vernünftig bezahlt werden.

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